RDX
Aktiv-Mitglied
- Ort
- Geseke
- Mein Auto
- T5 Multivan
- Erstzulassung
- 19.05.2003
- Motor
- TDI® 128 KW
- DPF
- nein
- Getriebe
- 6-Gang
- Antrieb
- Front
- Ausstattungslinie
- Comfortline
- Umbauten / Tuning
- H&R Stabis, Bilstein B6, verstärkte Sachs Kupplung, Recaro Ergomed DS Fahrersitz, MemoTec Rückfahrkamera, überarbeitetes Getriebe
- FIN
- WV2ZZZ7HZ4H004xxx
Hallo zusammen,
hab mir gedacht, ich schreibe mal meine Erlebnisse und Erfahrungen in Sachen Schaltungsproblematik hier chronologisch nieder. Vielleicht hilft es dem einen oder anderen, seine eigenen Schwierigkeiten mit dem T5 6-Gang Getriebe besser einzugrenzen oder vielleicht sogar zu lösen. Dann fang ich mal ganz vorne an …
08-2008 - 76.000km
T5 MV … MJ04 … 75tkm … Probefahrt … glücklich … gekauft.
Auto läuft gut mit neuen Contis, vielleicht ein wenig laut bei hohem Tempo. Ich denke, es sind die neuen Sommerreifen.
03-2009 - 100.000km
Erstes Auftreten von Schaltproblemen beim 4. Gang.
Nur beim sehr starken Beschleunigen und schnellem Schalten vom 3. in den 4. ratscht es manchmal und der Gang geht mit einem dumpfen Ruck rein. Schiebe es auf mich selbst (zu wenig Kupplung, zu früh kommen gelassen …). Die anhaltende winterliche Witterung begrenzt die Fälle jedoch auf ein sehr geringes Maß, sodass ich mir noch keine Gedanken darüber mache. Ein Bus ist ja schließlich auch kein Rennwagen …
05-2009 - 108.000km
Die Schaltprobleme nehmen spürbar in Häufigkeit und Intensität zu.
Der 4. weigert sich beharrlich zunehmend, drin zu bleiben. Normalerweise spürt man beim Schalten zwei Widerstände:
1. auf halber Strecke - wenn die Synchronringe sich aufeinander schieben und
2. am Anschlag - wenn der durch die Schaltkulisse vorgegebene Schaltweg endet.
Der 4. lässt sich so wie alle anderen Gänge sauber Durchziehen, es ratscht aber beim Einkuppeln die Verzahnungen des Synchronrings an der des geschalteten Getriebezahnrades. Immer öfter springt dann der eingelegte Gang wieder heraus bzw. lässt sich nur durch Festhalten des Schalthebels drin behalten.
Ich fange langsam an, mir Sorgen zu machen. Probiere durch konzentriertes und genaues Schalten, das Auftreten des Fehlers zu beeinflussen. Leider erfolglos. Die Recherche im T5-Board ergibt als Erstmaßnahme die Neueinstellung der Schaltzüge. Wird für den nächstmöglichen Termin fest eingeplant.
07-2009 - 113.000km
Schaltzüge sind neu eingestellt.
Der 4. bleibt endlich drin. Die Maßnahme scheint erfolgreich.
09-2009 - 123.000km
Mist! Es geht langsam wieder los.
Gleiche Symptome (Ratschen und Rausspringen beim Einkuppeln). Diesmal gehe ich gleich von einem Getriebeproblem aus. Versuche, durch Zwischengas, doppeltes Kuppeln, durch gaaanz langsames Schalten oder mehrere Sekunden langes Rollen lassen den Fehler auf einen defekten Synchronring einzugrenzen. Leider lässt sich das nicht verifizieren. Es ratscht oft trotz aller Veränderungen beim Schaltvorgang. Allenfalls beim Durchfahren von Kurven mit hohem Tempo scheint der 4. besser rein zu gehen. Seltsam.
Die Entscheidung steht fest, das Getriebe beim nächsten Werkstattaufenthalt prüfen zu lassen. Aber zuerst muss noch die nötige Knete angespart werden.
12-2009 - 133.500km
Inspektionstermin
Der ruft nach einem Tag zurück und meldet zwei Defekte: Wasserpumpe und Servopumpe. OK, also Austauschen. Anruf am Folgetag: Wasserpumpe wehrt sich vehement. Ein Abzieher ist schon zerbrochen. Ausbau nur nach Demontage des Getriebes möglich. Na toll! Immerhin können sie sich ja dann auch gleich auf das Getriebe stürzen, wenn es schon mal draußen ist. Gesagt, getan, gestaunt … Alle Kegelrollenlager der Triebwellen beschädigt/defekt inkl. des gekapselten Rillenkugellagers der Antriebswelle. Lagersitz dieses Lagers ist sehr wahrscheinlich ausgeschlagen. Gehäusehälfte muss getauscht werden. Zum Zustand der Synchronringe keine Aussage möglich, Austausch aber angeraten. Der empfiehlt ein AT-Getriebe á 3.600 EUR. Ich suche kompetente Instandsetzer und wähle einen Hamburger Betrieb aus. Dieser modifiziert durch Fräsarbeiten die Lagerung der Antriebswelle, sodass dessen Kugellager nicht mehr länger gekapselt ist und nun durch das Getriebeöl permanente Schmierung erhält. Dies verspricht höhere Lebensdauer im Vergleich zum Original. Da der die Kupplung auf gerade noch 30% schätzt und ich vorher schon einen unrunden Motorlauf bei kaltem Motor im Stand bemerkt hatte, habe ich auch gleich eine neue (verstärkte) Kupplung und ein neues ZMS geordert.
Reparatur des Getriebes und Lieferung der Ersatzteile verlaufen zeitgerecht. Der Instandsetzer aus Hamburg braucht das Getriebegehäuse nicht tauschen. Beim Zusammenbau meines Wagens dürfen sie dann auch gleich neue Stoßdämpfer vorn einsetzen und die Domlager erneuern. Klappt alles problemlos und auch das Fahrwerk wird neu eingestellt. Der Wagen wird knapp vor Neujahr fertig und ich hole ihn hoffnungsvoll ab.
01-2010 - 134.000km
Deja Vú … Ich hatte mal nen Automatik, der war auch beim Getriebeinstandsetzer …
Der Wagen läuft wie eine brandneue Nähmaschine. Leise, leise ohne Ende! Erst jetzt wird mir klar, wie stark die Geräusche vom Getriebe und dessen defekten Lagern wirklich waren. Kein unrunder Motorlauf mehr im kalten Zustand (dank neuer ZMS). Die verstärkte Kupplung ist kaum spürbar (nach fast 6 Wochen Werkstatt-Trennung hab ich eh die Erinnerung an vorher fast verloren). Der Wagen läuft schön stabil geradeaus und auch das Lenkrad steht gerade. Solide Arbeit vom - keine Frage! Ich bedanke mich am Folgetag noch mal persönlich beim Team von VW Rudat in Lippstadt, das meinen Dicken nach dieser doch recht großen Operation wieder so prima ans Laufen gebracht hat.
Aber trotz aller Reparaturen - der 4. will bei warmem Motor/Getriebe weiterhin nicht ohne Protest eingelegt bleiben …
Ich entscheide, die letzten noch nicht erneuerten Baugruppen der Schaltung gegen Neuteile auszutauschen. Schaltbetätigung, Arretierungen und Schaltzüge sind umgehend bestellt, geliefert und eingebaut. Die Einstellung der Schaltzüge erfolgt erst im kalten Zustand und anschließend noch einmal nach dem Warmfahren. Leider bleibt auch dieser letzte Versuch ohne positive Wirkung. Die Reparatur des Getriebes war offensichtlich nicht erfolgreich. Herr Blecken von der Getriebeinstandsetzung-Hamburg verspricht, mich "nicht hängen zu lassen". Wir vereinbaren erneuten Ausbau bei meiner Vertragswerkstatt und Einsendung zwecks Nachbesserung. Momentan warte ich noch auf die zugesagte Kostenübernahmeerklärung, dann kann es zum zweiten Male losgehen. Hoffentlich diesmal mit zufriedenstellendem Ende.
To be continued …
Cheers
Ralle
hab mir gedacht, ich schreibe mal meine Erlebnisse und Erfahrungen in Sachen Schaltungsproblematik hier chronologisch nieder. Vielleicht hilft es dem einen oder anderen, seine eigenen Schwierigkeiten mit dem T5 6-Gang Getriebe besser einzugrenzen oder vielleicht sogar zu lösen. Dann fang ich mal ganz vorne an …
08-2008 - 76.000km
T5 MV … MJ04 … 75tkm … Probefahrt … glücklich … gekauft.
Auto läuft gut mit neuen Contis, vielleicht ein wenig laut bei hohem Tempo. Ich denke, es sind die neuen Sommerreifen.
03-2009 - 100.000km
Erstes Auftreten von Schaltproblemen beim 4. Gang.
Nur beim sehr starken Beschleunigen und schnellem Schalten vom 3. in den 4. ratscht es manchmal und der Gang geht mit einem dumpfen Ruck rein. Schiebe es auf mich selbst (zu wenig Kupplung, zu früh kommen gelassen …). Die anhaltende winterliche Witterung begrenzt die Fälle jedoch auf ein sehr geringes Maß, sodass ich mir noch keine Gedanken darüber mache. Ein Bus ist ja schließlich auch kein Rennwagen …
05-2009 - 108.000km
Die Schaltprobleme nehmen spürbar in Häufigkeit und Intensität zu.
Der 4. weigert sich beharrlich zunehmend, drin zu bleiben. Normalerweise spürt man beim Schalten zwei Widerstände:
1. auf halber Strecke - wenn die Synchronringe sich aufeinander schieben und
2. am Anschlag - wenn der durch die Schaltkulisse vorgegebene Schaltweg endet.
Der 4. lässt sich so wie alle anderen Gänge sauber Durchziehen, es ratscht aber beim Einkuppeln die Verzahnungen des Synchronrings an der des geschalteten Getriebezahnrades. Immer öfter springt dann der eingelegte Gang wieder heraus bzw. lässt sich nur durch Festhalten des Schalthebels drin behalten.
Ich fange langsam an, mir Sorgen zu machen. Probiere durch konzentriertes und genaues Schalten, das Auftreten des Fehlers zu beeinflussen. Leider erfolglos. Die Recherche im T5-Board ergibt als Erstmaßnahme die Neueinstellung der Schaltzüge. Wird für den nächstmöglichen Termin fest eingeplant.
07-2009 - 113.000km
Schaltzüge sind neu eingestellt.
Der 4. bleibt endlich drin. Die Maßnahme scheint erfolgreich.
09-2009 - 123.000km
Mist! Es geht langsam wieder los.
Gleiche Symptome (Ratschen und Rausspringen beim Einkuppeln). Diesmal gehe ich gleich von einem Getriebeproblem aus. Versuche, durch Zwischengas, doppeltes Kuppeln, durch gaaanz langsames Schalten oder mehrere Sekunden langes Rollen lassen den Fehler auf einen defekten Synchronring einzugrenzen. Leider lässt sich das nicht verifizieren. Es ratscht oft trotz aller Veränderungen beim Schaltvorgang. Allenfalls beim Durchfahren von Kurven mit hohem Tempo scheint der 4. besser rein zu gehen. Seltsam.
Die Entscheidung steht fest, das Getriebe beim nächsten Werkstattaufenthalt prüfen zu lassen. Aber zuerst muss noch die nötige Knete angespart werden.
12-2009 - 133.500km
Inspektionstermin
Der ruft nach einem Tag zurück und meldet zwei Defekte: Wasserpumpe und Servopumpe. OK, also Austauschen. Anruf am Folgetag: Wasserpumpe wehrt sich vehement. Ein Abzieher ist schon zerbrochen. Ausbau nur nach Demontage des Getriebes möglich. Na toll! Immerhin können sie sich ja dann auch gleich auf das Getriebe stürzen, wenn es schon mal draußen ist. Gesagt, getan, gestaunt … Alle Kegelrollenlager der Triebwellen beschädigt/defekt inkl. des gekapselten Rillenkugellagers der Antriebswelle. Lagersitz dieses Lagers ist sehr wahrscheinlich ausgeschlagen. Gehäusehälfte muss getauscht werden. Zum Zustand der Synchronringe keine Aussage möglich, Austausch aber angeraten. Der empfiehlt ein AT-Getriebe á 3.600 EUR. Ich suche kompetente Instandsetzer und wähle einen Hamburger Betrieb aus. Dieser modifiziert durch Fräsarbeiten die Lagerung der Antriebswelle, sodass dessen Kugellager nicht mehr länger gekapselt ist und nun durch das Getriebeöl permanente Schmierung erhält. Dies verspricht höhere Lebensdauer im Vergleich zum Original. Da der die Kupplung auf gerade noch 30% schätzt und ich vorher schon einen unrunden Motorlauf bei kaltem Motor im Stand bemerkt hatte, habe ich auch gleich eine neue (verstärkte) Kupplung und ein neues ZMS geordert.
Reparatur des Getriebes und Lieferung der Ersatzteile verlaufen zeitgerecht. Der Instandsetzer aus Hamburg braucht das Getriebegehäuse nicht tauschen. Beim Zusammenbau meines Wagens dürfen sie dann auch gleich neue Stoßdämpfer vorn einsetzen und die Domlager erneuern. Klappt alles problemlos und auch das Fahrwerk wird neu eingestellt. Der Wagen wird knapp vor Neujahr fertig und ich hole ihn hoffnungsvoll ab.
01-2010 - 134.000km
Deja Vú … Ich hatte mal nen Automatik, der war auch beim Getriebeinstandsetzer …
Der Wagen läuft wie eine brandneue Nähmaschine. Leise, leise ohne Ende! Erst jetzt wird mir klar, wie stark die Geräusche vom Getriebe und dessen defekten Lagern wirklich waren. Kein unrunder Motorlauf mehr im kalten Zustand (dank neuer ZMS). Die verstärkte Kupplung ist kaum spürbar (nach fast 6 Wochen Werkstatt-Trennung hab ich eh die Erinnerung an vorher fast verloren). Der Wagen läuft schön stabil geradeaus und auch das Lenkrad steht gerade. Solide Arbeit vom - keine Frage! Ich bedanke mich am Folgetag noch mal persönlich beim Team von VW Rudat in Lippstadt, das meinen Dicken nach dieser doch recht großen Operation wieder so prima ans Laufen gebracht hat.
Aber trotz aller Reparaturen - der 4. will bei warmem Motor/Getriebe weiterhin nicht ohne Protest eingelegt bleiben …
Ich entscheide, die letzten noch nicht erneuerten Baugruppen der Schaltung gegen Neuteile auszutauschen. Schaltbetätigung, Arretierungen und Schaltzüge sind umgehend bestellt, geliefert und eingebaut. Die Einstellung der Schaltzüge erfolgt erst im kalten Zustand und anschließend noch einmal nach dem Warmfahren. Leider bleibt auch dieser letzte Versuch ohne positive Wirkung. Die Reparatur des Getriebes war offensichtlich nicht erfolgreich. Herr Blecken von der Getriebeinstandsetzung-Hamburg verspricht, mich "nicht hängen zu lassen". Wir vereinbaren erneuten Ausbau bei meiner Vertragswerkstatt und Einsendung zwecks Nachbesserung. Momentan warte ich noch auf die zugesagte Kostenübernahmeerklärung, dann kann es zum zweiten Male losgehen. Hoffentlich diesmal mit zufriedenstellendem Ende.
To be continued …
Cheers
Ralle