Ladeluftkühler und AGR Rohr defekt

Ich habs mal angemalt, was hier verbrochen ... ähm verbogen wurde.
Der markierte Rohrflansch müsste auch gerade wie der andere sein:

1705138372006.png
 
.meine Werkstatt-Düsentriebs

Wenn eine Glühkerze abreißt, wurde zuvor nicht das Brechmoment gestestet, bzw. wurden die nicht mit dem maximal möglichen Losbrech- bzw Abreißmoment gelöst. Passiert sehr gern in Werkstattumgebungen, wo niemand Zeit hat. Es muss immer alles schnell gehen, manchmal geht es dann so schnell, dass der Kunde für das "schnell machen" draufzahlen darf. Auf der Rechnung steht dann mitunter "erschwerte Bedingungen".

Diejenigen Kerzen, welche besonders schwer zu entnehmen sind, waren entweder defekt, oder der Zylinder entwickelt im Verbrennungsablauf mehr Ölkohle. Gab es denn einen Anlass für den Glühkerzenwechsel?

Ob man bei der VW-Motorentwicklung Glühkerzen mit besseren (von mir aus überdimensionierten) Gewinden designen könnte, die problemlos zu packen sind frage ich mich schon, aber vielleicht baut man aktuell gar keine gut reparierbaren Autos mehr, sondern welche die "Sollbruchstellen" haben, damit man bald eine neues Fahrzeug kauft? Was wohl in den Köpfen der Entwickler und Manager so vorgeht..

Ich empfehle aus eigener Erfahrung den nicht anlassbezogenen Glühkerzenwechsel noch vor 100000km Laufleistung. Oberhalb dieser Laufleistung muss man dann zunehmend damit rechnen, dass die Glühkerzen -->

  1. sowieso mal kaputt gehen
  2. sich schwer demontieren lassen und die Gefahr des Abreißens mit zunehmender Laufleistung stark ansteigt
Die Bauteile werden mehrheitlich im Rahmen der Finite-Elemente-Methode am Computer entwickelt und sind auf Leichtbau getrimmt =
Nur so viel Material, wie notwendig, um die Funktion auf x km Laufleistung zu gewährleisten.

Dem Festsetzen und Festbrennen der Glühkerzen könnte man im Werk schon durch Auftragen eines Trennmittels entgegenwirken. Wäre alles möglich, kostet aber Geld. Die Entwickler bekommen keine Prämien, wenn sie mehr Geld ausgeben - Das ist nur bei der DB anders. Da bekommt man auch Zuwendungen, ohne etwas gewinnbringendes gemacht zu haben.

Zum LLK:

Durch den im Bild dargestellten Schaden entsteht eine nicht zu vernachlässigende Querschnittseinengung für das Kühlwasser. Das bleibt nicht ohne Folgen für diesen Niedertemperaturkühlkreislauf. Im Ergebnis wird soetwas bei entsprechenden Rahmenbedingungen (hohe Last- hohe Außentemperaturen) dazu führen, dass im gleichen Kühlkreislauf (Niedertemperatur) befindliche Aktoren (Dosierventil AdBlue) unterversorgt sind, weil nicht genügend Umlauf vorhanden ist (eingeschränkte Kühlkapazität).

Darüber hinaus wird die Ladeluft bei den genannten Rahmenbedingungen nicht ausreichend herunter gekühlt - mit daraus resultierendem veränderten Regelverhalten der Einspritzanlage und auch der Abgasrückführung.

Ich würde mittel- bis langfristig unter den genannten Rahmenbedingungen mit Ausfällen, mindestens jedoch mit Störungen (Beispiel Fehlerlampe, Leistungsabfall) rechnen.

Frage dazu: Gab es denn vorab solche ungeklärten Störungen?

Wenn es diese Störungen nicht gab, würde ich tatsächlich davon ausgehen, dass der Schaden in der Werkstatt bei der aktuellen Reparatur entstanden ist. Diese detailreiche Diskussion hätte ich umgangen, indem ich schlicht und ergreifend behauptet hätte, dass das vorher nicht so war und ob man sich den Schaden ggf. teilen möchte.

Gruß
 
Gab es denn einen Anlass für den Glühkerzenwechsel?
Ja, das Auslesegerät zeigte am 2. Zylinder "Glühkerzendefekt" an. Deshalb bei 110.000 km alle 4 getauscht, so wie du es ja glaube ich auch vorschlägst.
 
Wenn es diese Störungen nicht gab, würde ich tatsächlich davon ausgehen, dass der Schaden in der Werkstatt bei der aktuellen Reparatur entstanden ist. Diese detailreiche Diskussion hätte ich umgangen, indem ich schlicht und ergreifend behauptet hätte, dass das vorher nicht so war und ob man sich den Schaden ggf. teilen möchte.
Beim nächsten Mal bin ich schlauer...habe aber Vertrauen zu den Jungs. Die waren oft schon kosteneffizient kreativ.
 
Frage dazu: Gab es denn vorab solche ungeklärten Störungen?
Keine von mir bemerkten Störungen oder Fehlerleuchten...tja, vielleicht war der LLK vorher noch okay, wer weiß...
 
.tja, vielleicht war der LLK vorher noch okay, wer weiß...
Ja, darauf wollte ich hinaus. Restlos klären kann man das nun leider nicht mehr.

Danke nochmal für die Schadens-Fotos!

Dein Hinweis an andere "Bus-Fahrer", das Fahrzeug ggf vorher zu dokumentieren -wenigstens grob - kann sehr hilfreich sein. Genauso, wie man bei der Abgabe von Leihwagen den Zustand des Fahrzeugs bis ins kleinste Detail protokolliert, müsste man als Eigentümer eigentlich ein Übergabeprotokoll im Rahmen der Dialogannahme durch den Kundenberater gegenzeichnen lassen.

Gruß
 
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