Sicherungskrimi: Die seltsame Absicherung der Camperbatterien

Jens05

Aktiv-Mitglied
Mein Auto
T5 California
Erstzulassung
März 2005
Motor
TDI® 128 KW
DPF
nein
Getriebe
6-Gang
Antrieb
Front
Ausstattungslinie
Comfortline
Aus gegebenem Anlaß möchte ich hier mal ein paar Denkanstöße für die Elektronikfreunde unter uns geben.

Erst mal mein persönliches vorläufiges Endergebnis (bin auf Eure Kommentare gespannt):

In der Absicherung der Camperbatterien ist irgenwie ein Denkfehler drin.

1) Nachdem mir diverse Male die Sicherung an der 3. Batterie (in dem hinteren Schrank unten drin) durchgebrannt war, habe ich todesmutig beschlossen, diese nicht mehr zu verwenden. Meine Entscheidung beruht einerseits auf meiner Berechnung, daß diese Sicherung mit 50A unterdimensioniert ist (wie schon in einem anderen Thread ausgeführt, können Ausgleichsströme zwischen Starterbatterie und Camperbatterien in ungünstigen Fällen mehr als 50A sein). Andererseits ist diese Sicherung im Stromlaufplan mit 100A angegeben. Und letztlich ist die 2. Batterie (unter dem Fahrersitz) mit 80A und nicht 50A abgesichert, obwohl diese Batterien baugleich sind.

2) Seitdem ist die Sicherung der 3. Batterie natürlich nie mehr durchgebrannt (weil ja nicht mehr vorhanden :)), aber interessant ist, daß die Sicherung der 2. Batterie noch überhaupt NIE durchgebrannt ist (die mit 80A abgesicherte). Ich schlußfolgere: Die Ausgleichströme sind manchmal über 50A aber offenbahr nie über 80A.





3) Meine Hoffnung, jetzt Sicherungs-Ruhe zu haben wurde durch die CU-Anzeige zerstört, als sie mir bei laufendem Motor eine Ladespannung von 11,8V-11,9V anzeigte. Nach kurzem Studium des Stromlaufplanes konnte es nur 4 Ursachen geben:
a) Die Sicherung vor dem Trennrelais ist kaputt (für mich die wahrscheinlichste)​
b) Das Trennrelais selber ist defekt (weniger wahrscheinlich)​
c) Die Steuerung des Trennrelais geht nicht (kann immer sein....)​
d) Ein Kabelbruch (eher unwahrscheinlich)​
4) Mein Gefühl sagte mir, es ist Ursache a). Nach netten Tips aus diesem Forum, aber vor allem durch die ganz tolle Unterstützung eines :D in Krefeld (T&F: vielen Dank, falls ihr mitlest ;) ) konnte ich in einer Notoperation (natürlich passierte der Defekt kurz bevor ich übers lange WE mit dem Cali campen wollte...) den Schädling ausmachen: Sicherung S65 100A des Stromlaufplans, zwischen LiMa und Trennrelais, war durchgebrannt. Diese Sicherung sichert BEIDE Camperbatterien ab, wenn das Trennrelais geschlossen ist. Nebenbei bemerkt ist das keine einfache Operation gewesen, diese Sicherung sitzt unter der Batterie unter dem Halteblech der Batterie unter einem Deckel. Gesamte Reparaturzeit 1h45min (geht auch schneller, aber wenn man es das erste mal macht....).

5) Kleine Zwischenrechnung: Oben hatte ich schon erwähnt, daß Ausgleichsströme von über 50A (pro Batterie) vorkommen können, aber offenbar unter 80A bleiben. Bei zwei Batterien heißt das, es können Ströme von über 100A vorkommen (2x50A) aber wohl nicht über 160A (2x80A). Damit scheint mir die Sicherung S65 zur Absicherung beider Camperbatterien genauso unterdimensioniert wie die Sicherung der 3. Batterie. Da ich die Sicherung der 3. Batterie ausgebaut hatte, war jetzt ganz einfach das nächste zu schwache Glied in der Kette dran: Die Sicherung S65 im Motorraum ist durchgebrannt.

6) Die Sicherung S65 wieder durch eine 100A Sicherung zu ersetzen, schien mir dann genauso hoffnungslos, wie das ewige Ersetzen der Sicherung der 3. Batterie. Wiederum todesmutig habe ich jetzt eine 125A Sicherung eingebaut. Jetzt bin ich gespannt, ob oder bzw. wie lange diese Sicherung wohl hält. Immerhin weiß ich jetzt ganz genau, wie man diese Sicherung austauscht :D

7) So langsam frage ich mich allerdings, ob ich nicht doch irgendeinen Defekt in meiner Elektrik habe, der größere Ströme als bei "normalen" Calis zur folge hat. Irgendein durchgescheuertes und halb auf Masse liegendes Kabel, oder ist der Kühlschrank defekt (kühlen tut der astrein) oder was-weiß-ich. Denn obwohl ich rein rechnerisch schon auf das Ergebnis komme, daß diese Sicherungen alle unterdimensioniert sind, scheine ich der einzige zu sein, der diese Probleme hat.

Wie auch immer: Bis jetzt funktioniert es bei mir wieder und ich bin gespannt, ob einige von euch Ideen oder eigene Erfahrungen haben.

Grüße,

Jens
 
AW: Sicherungskrimi: Die seltsame Absicherung der Camperbatterien

Lies mal den Thread "negativer Ladestrom" (fast aktuell)
Ich tippe auf Irgendein durchgescheuertes und halb auf Masse liegendes PLUS-Kabel zwischen der 3. Batterie und der 70A Sicherung neben der 2.Batterie. Das Plus-Kabel zw. 2. und 3. Batterie muss beidseits abgesichert sein, falls dieses Kabel auf Masse durchgescheuert wird. Daher die beiden Sicherungen. Da Du die Sicherung an der 3. Batterie überbrückt hast, kann ein Kurzschluss zwischen den Polen der 3. Batterie entstehen, wenn das Pluskabel ihrendwo hinterm Schrank an Masse kommt.
Da die 50A normalerweise ausreichen und nur bei Dir nicht, bedeutet das, dass durch das Pluskabel zu viel Strom fliesst und dann der zusätzliche Ladestrom die 50A überschreitet.
Da die vordere 70A Sicherung ausreicht, ist das Kabel nicht vollständig durch.



Lange Rede...
Miss mal den Widerstand zwischen Kabelende Pluspol 3. Batterie im abgeklemmten Zustand und dann die vordere 70 A Sicherung entfernen (neben 2. Batterie) um damit dieses Verbindungspluskabel von der zweiten Batterie abzuklemmen
gegen Masse.
Mach auch mal das gleich mit dem abgeklemmten Massekabel 3. Batterie gegen Masse.


Andreas
 
AW: Sicherungskrimi: Die seltsame Absicherung der Camperbatterien

In der Absicherung der Camperbatterien ist irgenwie ein Denkfehler drin.

:dito: Das sehe ich auch so!
Peinlich ist nur, dass VWN seit Jahren davon weiss, aber nichts aber auch gar nichts unternimmt um den Fehler in den Griff zu bekommen.

Bevor jetzt die Daimler Fraktion wieder Hochgefühle bekommt.... Die haben gar keine Drittbatterie :D

Ich schlußfolgere: Die Ausgleichströme sind manchmal über 50A aber offenbahr nie über 80A.

Vollkommen richtig! Gemessen haben wir 55A! Aber das interessiert die Damen und Herren, denen meine Werkstatt eine DISS Meldung und ich eine ausführliche Email (Auf die Antwort warte ich seit einem Jahr) geschrieben haben nicht die Bohne!

Andererseits ist diese Sicherung im Stromlaufplan mit 100A angegeben.

Wenigstens das hat VWN begriffen. Nur leider haben sie es in den falschen Hals bekommen und nur den Stromlaufplan geändert. Die Sicherung der Drittbatterie steht in aktuellen Stromlaufplänen mit 50A drin.

Diese Sicherung sichert BEIDE Camperbatterien ab, wenn das Trennrelais geschlossen ist. Nebenbei bemerkt ist das keine einfache Operation gewesen, diese Sicherung sitzt unter der Batterie unter dem Halteblech der Batterie unter einem Deckel. Gesamte Reparaturzeit 1h45min (geht auch schneller, aber wenn man es das erste mal macht....).

Unter welcher Batterie ? Starterbatterie?

5) Kleine Zwischenrechnung: Oben hatte ich schon erwähnt, daß Ausgleichsströme von über 50A (pro Batterie) vorkommen können, aber offenbar unter 80A bleiben. Bei zwei Batterien heißt das, es können Ströme von über 100A vorkommen (2x50A) aber wohl nicht über 160A (2x80A). Damit scheint mir die Sicherung S65 zur Absicherung beider Camperbatterien genauso unterdimensioniert wie die Sicherung der 3. Batterie. Da ich die Sicherung der 3. Batterie ausgebaut hatte, war jetzt ganz einfach das nächste zu schwache Glied in der Kette dran: Die Sicherung S65 im Motorraum ist durchgebrannt.

6) Die Sicherung S65 wieder durch eine 100A Sicherung zu ersetzen, schien mir dann genauso hoffnungslos, wie das ewige Ersetzen der Sicherung der 3. Batterie. Wiederum todesmutig habe ich jetzt eine 125A Sicherung eingebaut. Jetzt bin ich gespannt, ob oder bzw. wie lange diese Sicherung wohl hält. Immerhin weiß ich jetzt ganz genau, wie man diese Sicherung austauscht :D

Interessant Deine Gedanken! Wahrscheinlich ist das die Lösung! Eventuell müsste man für eine Serienlösung noch Kabelquerschnitte anpassen. Bewirb Dich bei VWN :D

7) So langsam frage ich mich allerdings, ob ich nicht doch irgendeinen Defekt in meiner Elektrik habe, der größere Ströme als bei "normalen" Calis zur folge hat. Irgendein durchgescheuertes und halb auf Masse liegendes Kabel, oder ist der Kühlschrank defekt (kühlen tut der astrein) oder was-weiß-ich. Denn obwohl ich rein rechnerisch schon auf das Ergebnis komme, daß diese Sicherungen alle unterdimensioniert sind, scheine ich der einzige zu sein, der diese Probleme hat.

Wie auch immer: Bis jetzt funktioniert es bei mir wieder und ich bin gespannt, ob einige von euch Ideen oder eigene Erfahrungen haben.

Könnte es sein, dass Du zur Fraktion der Campingplatz und oder 230V Stromkabelverweigerer gehörst?

Wenn ja, könnte das eine Erklärung sein. Die durchbrennende Sicherung kommt fast ausschließlich nur bei den Calis vor, die Ihre Camperbatterien schon mal richtig ran nehmen und nicht sofort nach einer 230V Steckdose betteln!
Erst wenn die Batterien so richtig leer sind, fliesen derart hohe Ladeströme!

Ich denke das 90% der Calibesitzer Ihre CU noch nie mit einer Prozentangabe von unter 25% gesehen haben.
 
AW: Sicherungskrimi: Die seltsame Absicherung der Camperbatterien

Ich habe das jetzt mal probiert und habe den Kühlschrank drei Tage ungeöffent angelassen, so dass dann die Batterie unbelastet bei 11,8V (0%) lag.
Der (Motor-)Ladestrom beträgt dann für ca 1/2 Std mehr als 24,8A. Die Sicherungen brennen dabei zumindest bei mir nicht durch.

Andreas
 
AW: Sicherungskrimi: Die seltsame Absicherung der Camperbatterien

Ich habe das jetzt mal probiert und habe den Kühlschrank drei Tage ungeöffent angelassen, so dass dann die Batterie unbelastet bei 11,8V (0%) lag.
Der (Motor-)Ladestrom beträgt dann für ca 1/2 Std mehr als 24,8A. Die Sicherungen brennen dabei zumindest bei mir nicht durch.

Andreas

Andreas, bei mir geht die Sicherung der 3. Batterie auch nicht immer kaputt. Leider habe ich noch nicht zuverlässig raus, wann es passiert. Probier mal bei leeren Campingbatterien auch noch den Kühlschrank/Heizung anzumachen. Vielleicht ist ein zusätzlicher Verbraucher das Tröpfchen, welches das Faß zum Überlaufen bringt.
Und: Hast du wirklich an der 3. Batterie die Sicherung ANGESCHAUT? Anders kann man nämlich kaum feststellen, ob sie tatsächlich ganz geblieben ist. Ich mache das mittlerweile durch Spannungsmessungen mit und ohne Motor (muß ohne Motor zwischen 12V und 13V liegen und mit Motor bei 13,6V bis 14,4V), dann muß ich die Batterie nicht aus ihrer Höhle rauswuchten. Aber es hat ja nicht jeder ein Spannungsmeßgerät (die CU zeigt nur die Spannung der 2. Batterie an, zeigt also auch dann "normale" Spannung an, wenn die Sicherung der 3. Batterie durchgebrannt ist).
Finde ich übrigens lobenswert mutig von dir, dieser Selbstversuch :D
Wichtig ist allerdings wirlich, daß es nicht möglich ist, mit der CU den echten Strom zu messen, da
  1. die CU Stöme nur bis ca. 24A anzeigt
  2. die CU wahrscheinlich zu träge mißt, als daß sie die Einschalt-Stromstärke-Spitze anzeigen könnte
Deshalb hatte Tom ja seinerzeit auch beim :D nachmessen lassen mit einem Messergebnis, daß meine Theorien unterstützt.

:dito: Das sehe ich auch so!
Vollkommen richtig! Gemessen haben wir 55A! Aber das interessiert die Damen und Herren, denen meine Werkstatt eine DISS Meldung und ich eine ausführliche Email (Auf die Antwort warte ich seit einem Jahr) geschrieben haben nicht die Bohne!



Wenigstens das hat VWN begriffen. Nur leider haben sie es in den falschen Hals bekommen und nur den Stromlaufplan geändert. Die Sicherung der Drittbatterie steht in aktuellen Stromlaufplänen mit 50A drin.



Unter welcher Batterie ? Starterbatterie?



Interessant Deine Gedanken! Wahrscheinlich ist das die Lösung! Eventuell müsste man für eine Serienlösung noch Kabelquerschnitte anpassen. Bewirb Dich bei VWN :D



Könnte es sein, dass Du zur Fraktion der Campingplatz und oder 230V Stromkabelverweigerer gehörst?

Wenn ja, könnte das eine Erklärung sein. Die durchbrennende Sicherung kommt fast ausschließlich nur bei den Calis vor, die Ihre Camperbatterien schon mal richtig ran nehmen und nicht sofort nach einer 230V Steckdose betteln!
Erst wenn die Batterien so richtig leer sind, fliesen derart hohe Ladeströme!

Ich denke das 90% der Calibesitzer Ihre CU noch nie mit einer Prozentangabe von unter 25% gesehen haben.

Tom, ich kenne deinen Beitrag natürlich, als du in der Werkstatt die Messung gemacht hast :cool:

Ist wirklich lustig, daß VWN nur den Stromlaufplan verschlimmbessert hat :eek:

Und ja, diese Sicherung ist unter der Starterbatterie im Motorraum (genauer: in einem Kasten, der mit einem Deckel verschraubt ist (7 x Torx-Schrauben), der unter dem Halteblech der Batterie steckt (4 x M8 Schrauben).

In der Tat fürchte ich, VWN müßte die Kabelquerschnitte anpassen, was teuer wäre. Damit warten die lieber, bis es ernst zu nehmenden Druck aus dem Cali-Fahrer-Lager (oder der Presse?!?) gibt.
Solange aber zu wenig Leute wie ich ständig ihre Camping-Batterie bis zum Anschlag leermachen, wird es nicht so auffallen. Einziges Indiz ist vielleicht, daß mittlerweile doch ziemlich viele von uns eine Ersatz-Sicherung für die 3. Batterie mitführen (oder 2 oder 3... ;))

Grüße,

Jens
 
AW: Sicherungskrimi: Die seltsame Absicherung der Camperbatterien

Mal 'ne blöde Frage als absoluter Nicht-Elektriker: Wie merkt man eigentlich, dass die Sicherung der Drittbatterie durchgebrannt ist und die Verbraucher nur noch auf einer Zusatzbatterie laufen?
 
AW: Sicherungskrimi: Die seltsame Absicherung der Camperbatterien

Hat sich erlidigt. Hab die Antwort grad in der neu eingestellten Umfrage gelesen.
 
AW: Sicherungskrimi: Die seltsame Absicherung der Camperbatterien

Meines Erachtens liegt das Problem bei der nicht zu Ende Gedachten Umstellung der Bordbatterien auf AMG-Technik.
Diese Batterien müssen komplett anders als die normalen Blei-Akkus geladen werden und die permanente Ladung über die nur spannungsgeregelte Lichtmaschine bedeutet für die AMG-Batterien
1) nur eine Teilladung
2) kurze Lebensdauer, da falsche Ladetechnik

Die AMG- Batterien benötigen eine Ladung nach der sogn, IU-U Kennlienie, was soviel bedeutet, als das Anfangs die Spannung nach dem Ladestrom geregelt wird – dieser sollte je nach Batterietyp max. ca. 30% der Kapazität betragen – in unserem Fall 150Ah * 0,3 = max. 45A bis zur Vollladung bei einer max. Spannung von 14,6-14,8V und danach eine Umschaltung auf Erhaltungsladung bei konstant 13,8V.
Diese Anforderungen werden von der Lichtmaschine in keinster Weise erfüllt.
Da der Ladestrom nicht geregelt wird, kommt es auch zu den viel zu hohen Ausgleichsströmen und dementsprechenden Durchbrennen der einzelnen Sicherungen. Stärkere Sicherungen einzubauen verlagert das Problem nur!
Eine Lösung stellt die Nachrüstung von entsprechend geeigneter Ladetechnik dar, wie zB: das Sterling Batterie zu Batterie Ladegerät.
Kostenpunkt ohne Einbau lt. meiner Recherche ca. 270€
Mit diesem sollten die Batterien auch ein Cali-Leben lang halten und sich der Einbau des Ladegerätes somit auch rechnen.
Eine andere Variante wäre, die Bordbatterien nur über das eingebaute Netz-Ladegerät zu laden – während der Fahrt ist dann ein kleiner 220V Wechselrichter erforderlich.
Nachteil: Durch den geringen Ladestron ca. die 4-fache Ladedauer gegenüber der 1. Lösung.
 
AW: Sicherungskrimi: Die seltsame Absicherung der Camperbatterien

Hallo Jens,

ich hatte beim Neufahrzeug eine durchgebrannte 3. Sicherung. Ich messe jetzt den Widerstand der Sicherung im eingebauten Zustand (unten zu oben) oder einfacher die Spannung zwischen Minuspol dritte Batterie und entweder Pluspol dritte Batterie oder Pluskabel an dritte Batterie (alles immer eingebaut) Wenn die Sicherung defekt ist, treten Spannungsunterschiede im Nachkommabereich auf. Man misst quasi die Spannung an beiden Seiten der Sicherung gegenüber Minus. Geht auch ohne die Extremlösung Motor an und ohne Batterieausbau.

Andreas
 
AW: Sicherungskrimi: Die seltsame Absicherung der Camperbatterien

Wenn ja, könnte das eine Erklärung sein. Die durchbrennende Sicherung kommt fast ausschließlich nur bei den Calis vor, die Ihre Camperbatterien schon mal richtig ran nehmen und nicht sofort nach einer 230V Steckdose betteln!
Erst wenn die Batterien so richtig leer sind, fliesen derart hohe Ladeströme!

Ich denke das 90% der Calibesitzer Ihre CU noch nie mit einer Prozentangabe von unter 25% gesehen haben.

Interesant! Bei mir ist die Sicherung der Drittbatterie im Januar einmal drchgebrannt, da war ich paar Tage und Nächte ohen Strom mit Kühlschrank, Licht und Heizung. Die Batterien waren fast leergelutscht!

Grüße,
Marco
 
AW: Sicherungskrimi: Die seltsame Absicherung der Camperbatterien

Die AMG- Batterien benötigen eine Ladung nach der sogn, IU-U Kennlienie, was soviel bedeutet, als das Anfangs die Spannung nach dem Ladestrom geregelt wird – dieser sollte je nach Batterietyp max. ca. 30% der Kapazität betragen – in unserem Fall 150Ah * 0,3 = max. 45A bis zur Vollladung bei einer max. Spannung von 14,6-14,8V und danach eine Umschaltung auf Erhaltungsladung bei konstant 13,8V.
Diese Anforderungen werden von der Lichtmaschine in keinster Weise erfüllt.

Da fällt mir ein, dass ich zuletzt bei laufendem Motor zwei unterschiedliche Spannungswerte am Stromkreislauf des Motors und der Camperbatterien gemessen habe.

Wie kann das denn sein? Ob im Trennrelais doch eine Elektronik sitzt?
Habt ihr Euch das Relais mal angeguckt? Eigentlich ist es ziemlich groß dafür. Es hat in etwa die Größe einer Zigarettenschachtel!

Hat mal einer geprüft ob im Cali und im MW (ohne AGM Batterien) das gleiche Trennrelais verbaut ist?
 
AW: Sicherungskrimi: Die seltsame Absicherung der Camperbatterien

Hallo Tom,

wo hast du gemessen und wie groß war der gemessene Spannungsunterschied?
Irgendwo zwischen Trennrelais und Batterie muss ja der Messwiderstand für die Strommessung der CU eingebaut sein - und der verursacht einen Spannungsabfall proportional zum fließenden Strom.
Ich habe einen Spannungsabfall bei eingeschalteter Kühlbox von ca. 0,3V bei ca. 4,5A gemessen (ganz genau weiß ichs jetzt auch nicht mehr) das entspräche einem Messwiderstand von ca. 0,067 Ohm. Das blöde ist, das der Spannungsabfall umso größer ist, je mehr Strom fließt.
Das heißt, die tatsächlich anliegende Spannung am Verbraucher ist geringer, als uns die Spannungsanzeige der CU vortäuscht!Ich könnte mir auch vorstellen, das zB. div. Heizungsabschaltungen etc. damit zusammenhängen.
Nachdem ich eher ein Campingplatzverweigerer bin und daher gerne auf die max. Kapazität der Batterien zurückgreife, werde ich deshalb wahrscheinlich diesen Messwiderstand überbrücken (event. mit einem Relais, um bei Bedarf den Stromverbrauch kontrolieren zu können).

Schöne Grüße
 
AW: Sicherungskrimi: Die seltsame Absicherung der Camperbatterien

@Calimero : Einbauort des Messwiderstandes steht im SSP : siehe PDF.

Grüße

Tron
 

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  • Ssp 329 - Volkswagen Wohnmobil California 2004 - Detail CU.pdf
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AW: Sicherungskrimi: Die seltsame Absicherung der Camperbatterien

Hallo Tom,

wo hast du gemessen und wie groß war der gemessene Spannungsunterschied?rüße

An den Polen der Drittbatterie hinten im Schrank und an den Polen der Starterbatterie!
Unterschied ca. 1,3V
 
AW: Sicherungskrimi: Die seltsame Absicherung der Camperbatterien

Hallo Tom,

ich nehme an, hinten war weniger Spannung.
Ein Spannungsabfall von 1,3 V entspricht bei ca. 0,0667 Ohm Messwiderstand einem Ladestrom von ca. 19,5A und wäre nicht ungewöhnlich.
Ich denke nicht, daß sich im Trennrelais eine Ladeelektronik befindet - denn diese müsste richtigerweise die Spannung zur Ladung der AGM-Batterien erhöhen!
Oder hast du hinten eine höhere Spannung gemessen?

Viele Grüße
 
AW: Sicherungskrimi: Die seltsame Absicherung der Camperbatterien

Hallo Tom,

Oder hast du hinten eine höhere Spannung gemessen?

Sorry... Nein eine kleinere Spannung bei den AGM Batterien!

Man müsste mal direkt am Trennrelais messen!
 
AW: Sicherungskrimi: Die seltsame Absicherung der Camperbatterien

Nur für den Fall, dass ich sie mal brauche, wie sind denn die Teilenummern der Sicherung der 3. Batterie, und die für die Lichtmaschinenladung vor der 2. Batt., die unter dem Sitz ist?

Gruß,
Michael
 
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50A Sicherung Drittbatterie: 7H7 937 629, quanta costa runde 6 Euro 8o
80A-Sicherung unter Fahrersitz: N 102 519 05, runde 2 Euro

Erstere habe ich immer als Ersatz im Kofferraum, die andere könnte man sich auch mal besorgen - dann geht sie wenigstens nicht mehr kaputt :D

Gruß
Jochen
 
AW: Sicherungskrimi: Die seltsame Absicherung der Camperbatterien

An den Polen der Drittbatterie hinten im Schrank und an den Polen der Starterbatterie!
Unterschied ca. 1,3V


Soweit ich mich erinnere sind die Meßwiderstände zwischen Minuspol der 2. & 3. Batterien und Masse geschaltet.
Wenn du also an den Batteriepolen gemessen hast, dann ist in der Tat die Spannungsdifferenz erklärlich:
An der Motorbatterie mißt du wirklich Plus gegen Masse.
An den Camper-Batterien mißt du in wahrheit Plus gegen Meßwiderstand (und somit "fehlt" der Spannungsabfall am Meßwiderstand).

Noch eine Bemerkung zum Nachmessen, ob die 3. Batterie-Sicherung kaputt ist:
Wenn ihr lediglich die Spannung zwischen Pluspol und Minuspol mit der Spannung zwischen Plusleitung und Minuspol meßt, ohne den Motor anzulassen, dann werdet ihr unter Umständen NICHT feststellen können, ob die Sicherung defekt ist.
Es kann nämlich vorkommen, daß die 2. Batterie durch normale Benutzung genauso leer ist, wie die (durch die defekte Sicherung vom Stromnetz getrennte) 3. Batterie. Die 2. Batterie kann natürlich auch noch leerer sein (ich glaube, eigentlich gibt es keine Steigerung zu "leer", oder? :D), aber immerhin gibt es dann wieder eine Spannungsdifferenz, nur halt "falschherum", also negativ.
Das Verfahren wird also meistens funktionieren, aber nicht immer.

In 3 Wochen gehts bei mir ab in die Bretagne. Bin gespannt was meine Sicherungen so machen. Wir werden mit Sicherheit wieder die 25% in der CU sehen ;)

Grüße,

Jens
 
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