Sinn und Unsinn eines SmartHomes

Ja, wollte XML auch nicht zum Standard für Smarthome erheben - nur als Beispiel nennen. Ist halt leicht verständlich, hat aber wie jede Hochsprache Overhead. Andererseits hat man bei LAN eben auch eine andere Bandbreite als auf einem KNX. Dennoch werden bei mir etliche über größere Strecken angebundene seriell kommunizierende Geräte einfach auf TCP umgesetzt.

Ich bin auch ein großer Freund von IP. Alles was man braucht ist vorhanden und vernünftig implementiert und auch zu verbinden.

Über Ansätze wie IP over RS485 kann man bestehende TLS Stacks sogar über einfache 2 Draht Busse nutzen.
 
z. B. indem "das Haus" weiß, das gar niemand zuhause oder gar alle in Urlaub sind.
Na gut, Ziel der Aktion kann ja sein, dass der Garten auch in Abwesenheit bewässert wird. Aber gut, da kann natürlich der Bewässerungscomputer dem Durchflussmesser sagen, dass er jetzt den Hahn aufdreht, das stimmt schon.
 
Na gut, Ziel der Aktion kann ja sein, dass der Garten auch in Abwesenheit bewässert wird. Aber gut, da kann natürlich der Bewässerungscomputer dem Durchflussmesser sagen, dass er jetzt den Hahn aufdreht, das stimmt schon.
So ist das - Parametrierung kann nämlich durchaus Spaß machen ;)
In der Tat würde ich eine schleichende Leckage so aber nicht bemerken. Hab das mal eingerichtet, als einem Bekannten im Urlaub ein Eckventil aus der Wand flog und keiner da war. Hässlich.
Und zu den nicht vorhandenen Problemen: Bei uns wurde 2009 schonmal eingebrochen, allerdings wegen Alarmanlage nichts geklaut. Das war die Initialzündung, sich mit dem Zeug zu beschäftigen und seither hat auch niemand mehr eingebrochen (obwohl man ja sagt, die kämen wieder). Ansonsten - als die elektrische Waschmaschine 1950 auf den Markt kam, sahen die Hausfrauen den Bedarf auch nicht und heute hinterfragt den niemand mehr ;)
 
Bin aber harmlos. Unser IT-ler hat z.B. eine Steuerung, die seiner Au-Pair den Zugang auf Insta etc. nur zu bestimmten Zeiten freischaltet und auch dann nur, wenn und solange die Lautstärke im Kinderzimmer kleiner als [n] ist ;)
Meine Frau (u.a. Kinderpsychotherapeutin) hatte mal eine Patientin, deren Vater hatte sowas wie eine Totmannschaltung incl. Kamera in der Küche installiert, an der sie sich alle halbe Stunde anmelden musste in festgelegten Zeitscheiben des Tages. Da gibts ziemliche Abgründe bei dem Thema...
 
Ich bin auch ein großer Freund von IP. Alles was man braucht ist vorhanden und vernünftig implementiert und auch zu verbinden.
volle Zustimmung! Als Bussystem für die Gebäudeautomation aber zu viel des Guten. Aus meiner Sicht.
Stack ist zu aufwendig, Strombedarf zu hoch, Kabel zu dick und nicht zuletzt völlig unflexibel in Bezug auf Baum-Struktur Verkabelung.
 
volle Zustimmung! Als Bussystem für die Gebäudeautomation aber zu viel des Guten. Aus meiner Sicht.
Stack ist zu aufwendig, Strombedarf zu hoch, Kabel zu dick und nicht zuletzt völlig unflexibel in Bezug auf Baum-Struktur Verkabelung.

Da muss man dann halt differenzieren. IP in jedem Lichtschalter ist zuviel des guten - keine Frage.

Ich kenne halt auch die Situation in den USA sehr gut (wo Home Automation eine weit größere Rolle spielt als hier in D). Da wurden aufwendige Häuser (> 500qm) schon vor 15 Jahren fast ausschließlich mit zentraler Lichtsteuerung gebaut. Meist sind da alle Aktoren zentral (oder je Etage) verbaut. Lichtschalter sind über einen Bus (oft RS485) angebunden. Solche Systeme lassen sich schön auch mit IP realisieren. Da sind dann sehr schöne Dinge leicht möglich wie z.B. Verbrauchserfassung je Verbraucher.

Die weite Verbreitung von KNX erstreckt sich überwiegend auf Deutschland und ein paar benachbarte europäische Länder (Schweiz, Benelux ...). Weltweit spielt das keine große Rolle. In den USA z.B., einer der größten Märkte in diesem Umfeld, kennt das niemand.

KNX ist keine schlechte Lösung - ist aber halt rein aus der Elektroinstallation entstanden und inzwischen auch schon sehr alt. Weiterhin ist es schon recht teuer.
Verbindungen zu anderen Systemen sind nur über (noch teurere) Gateways wie den Gira Homeserver möglich. Eine Zugangskontrolle z.B. wird aber immer eine dazu gehängte Lösung sein.

Gruß, Marcus
 
Du bist lieb.

Also, bei mir wären das zwei Handvoll Schließzylinder für die Außentüren, und wenigstens neun Chips, die es in neun Hände zu implantieren gäbe.

Falls mich meine Alte zu Hause rausschmeißt, muss ich hoffentlich nicht explantiert werden, der Chip wird sich ja wohl ausprogrammieren lassen (aus den zehn Schließzylindern), oder?

Kompatibel mit RF-Chips in Karten sollte auch funktionieren?

Verglüht so ein Ding im MRT ?
 
Der wahre Enthusiast nimmt einen Bolus, keinen popeligen NFC Chip...

Also, bei mir wären das zwei Handvoll Schließzylinder für die Außentüren, und wenigstens neun Chips, die es in neun Hände zu implantieren gäbe.

Unter der Annahme, daß du über einen vollständigen Satz Finger und Daumen an jeder Hand verfügst, passt das doch. Musst die nur überlegen, welche Schlösser den "Ehrenplatz" in den Mittelfingern bekommen.

Da sind uns die Schweden wieder voraus.
Ob das allerdings gut ist, ist fraglich. Die schaffen ja auch langsam ihr Bargeld ab.
Implantierte RFID-Chips: In Schweden mehr als nur ein Trend

Nix gegen NFC, nutze ich bei der Girocard regelmäßig. Allerdings halte ich nichts von Implantaten. Das ist was für Hunde...
 
Unter der Annahme, daß du über einen vollständigen Satz Finger und Daumen an jeder Hand verfügst, passt das doch. Musst die nur überlegen, welche Schlösser den "Ehrenplatz" in den Mittelfingern bekommen.
Ich meinte zehn gleichschließende Türen und neun zugangsberechtigte Personen.

Und ab wann soll man den Kindern den Chip implantieren? Den Hausschlüssel bekamen meine ab sechs Jahren. Da bekommt man ganz schnell Ärger mit irgendwelchen Menschenrechtsorganisationen, Verstoß gegen das Selbstbestimmungsrecht, Körperverletzung.........
 
Kurz noch was zum Thema KNX: Habe, als wir unser Haus kernsaniert haben auch auf KNX gesetzt und die komplette Verkabelung und Parametrierung selber gemacht. Von der Verkabelung war es einfacher, als eine "normale" Verkabelung, da alle Verbraucher sternförmig in den Technikraum gehen. Zusätzlich noch das Buskabel für Schalter, Bewegungsmelder, etc. Auch muss man nichts programmieren, sondern nur Schalter und Aktoren parametrieren, was nach kurzer Einarbeitung recht einfach ist.
Was ich an meiner Installation "smart" finde:
1. Hauptbeleuchtung der Räume geht über Bewegungsmelder automatisch an.
2. Ich kann die Lichtschalter jederzeit anders parametrieren. Da haben sich erst beim "drin-wohnen" Wünsche ergeben irgendetwas anderes an einem bestimmten Schalter zu schalten. Kurz die Software öffnen, hochladen und es funktioniert.
3. Ich kann Szenen parametrieren und schalten.
4. Der alles-aus-Schalter am Bett. Muss mir keine Gedanken drüber machen, ob ich was angelassen habe.
5. Ich habe keine Schalterbattererien in meinen Räumen. Ein 8-fach-Schalter hat die Größe eines normalen Lichtschalters.
6. Ein LED-Display an der Haustür zeigt mir, ob ich irgendwo im Haus ein Fenster oder ein Tür offen gelassen habe.
7. Ich werde informiert, wenn die Waschmaschine im Keller fertig ist.
Grundsätzlich kann ich auch alles im Haus vom Handy oder Rechner schalten/steuern, aber richtig smart ist es ja erst, wenn es automatisch funktioniert.
 
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