Sitzbank ausbauen / Konstruktion und Aufbau Hubwagen

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Studi

Jung-Mitglied
Ort
Mamishaus (Bern)
Mein Auto
T5 Multivan
Erstzulassung
13.10.2011
Motor
TDI® 132 KW
DPF
ab Werk
Motortuning
Nein
Getriebe
DSG®
Antrieb
4motion
Ausstattungslinie
Editionsmodell (25/Match/Special)
Radio / Navi
RNS 510
Umbauten / Tuning
Voll-Luftfederung Goldschmitt, Schlafdach SCA, Standheizung Eberspächer
Hallo T5-Gemeinde,

Ich bin seit einen knappen Jahr Besitzer eines T5.2 Edition25. Da Tüfteln, Konstruieren und das Umsetzen eines meiner Lieblings-Hobbys ist, lese ich gerne entsprechende Beiträge und hoffe hier im Forum auch meinen Beitrag leisten zu können.

Um den das leidige Thema der Sitzbank möglichst effizient zu behandeln zu können habe ich mir dazu einen entsprechenden Hubwagen gebaut.

1. Ausgangslage:
Als ersten Beitrag möchte ich hier ein paar Erläuterungen und Fotos vom Hubwagen teilen, den ich zum Ausbau der Rückbank gebaut habe. Das Thema ist ja schon in vielen Foren besprochen und durchgekaut worden. Den Sitzbank auszubauen ist beim T5 eine sehr umständliche Geschichte. Da ich aber den Bus auch öfters mal komplett geleert benutzen will/muss leider eine Aktion, die öfters durchgeführt werden muss.

2. Spezifikation
Folgende Anforderungen habe ich mir an das zu bauende Gerät gestellt:

- Aus-/Einbau der Sitzbank ohne grossen Kraftaufwand durch "eine" Person (Meine Frau möchte das auch ohen mich können)
- Aus-/Einbau von beiden Seiten (Mein T5 hat 2 Schiebetüren)
- Aus-/Einbau in angemessener Zeit (5 Minuten)
- Der Aus-/Einbau soll vorsichtig passieren können, damit Verletzunng an Mensch und T5 vermieden werden können.
- Das Gerät soll in der Garage platzsparend verstaut werden können
- Der ausgebaute Sitzbank soll auf dem Hubwagen verbleiben und so in der Garage gelagert werden können.
- Das Gerät soll inkl. Sitzbank gerollt werden können.

3. Anbindungsmöglichkeiten am Sitzbank
Um den Sitzbank nun sicher und vor allem ohne vogängiges Kippen oder Anheben mit dem Gerät aus den Schienen hieven zu können habe ich den Sitzbank untersucht um geeigente Möglichketien zu finden. Dabei war mir relativ schnell klar, dass die im innern verlaufenden Querholm-Rohre ideal sind. Damit kann der Sitzbank änhlich zu einer Palette mit einer entsprechenden Gabel aufgegabelt werden. Um in die Rohre rein zu kommen musste ich dann natürlich die seitlichen Abdeckungen entsprechend anpassen. (Siehe Bild)
Anhang anzeigen 96149

4. Erste Möglichkeit Hubgestell
Durch die Anbinundgsmöglichkeit war klar, dass es eine Art "Gabelstapler" sein müsste. Also hatte ich zuerst ein Gestell konstruiert, das mit einem Palettenrolli angehoben udn gerollt werden könnte.
Anhang anzeigen 96120
Das mit dem Palettenrolli war mir dann aber doch zu umständlich. Ich habe einen solchen nur in der Firma und will ja den Bank eigentlich Zuhause ausbauen?! Vom Platzbedarf für das Hubgestell ganz zu schweigen.

5. Zweite Variante ohne Palettenrolli
Also musste das Gestell fahren und heben lernen. Nach vielen, zum Teil abenteuerlichen, Konstruktionen bin ich auf ein Design gekommen, die mit einer Parallelogramm-Konstruktion die notwendige Hebebewegung machen kann. Diese ist so ausgelegt, dass die Stabilität und Tragkraft mit steigender Höhe zunimmt und in der Endposition alleien durch die Schwerkraft des Sitzbankes gehalten wird. In engegengesetzer Richtung kann das Ganze dann so zusammengeschwenkt werden, dass der Platzbedarf zum Verstauen relativ klein wird. Und als Weitere kleine Zusatzfunktion habe ich dann alles so ausgelegt, dass der vollends angehobende Bank die Höhe hat, um über die zusammengeklappten Einzelsitzen fahren zu können. Dazu ist das Untergestell vorn offen und die Fussstützen sind genügend weit auseinander. So können alle ausgebauten Sitze auf kleinstem Raum untergebracht werden. Die Konstruktion ist Symmetrisch, damit der Bank von beiden Bus-Seiten her ausgebaut werden kann. Da ich bei mir den Sitz meist Links ausbaue, habe ich das Ganze in der Variante aufgebaut und angewendet.
Hier zwei Bilder der Konstruktion:
Anhang anzeigen 96121Anhang anzeigen 96122

6. Aufbau / Umsetzung
Das Design basiert auf einem Mix von Standard-Stahlrohren, gelaserten Blechbiegeteilen und zum Teil leicht modifizierten Normteilen. Zur besseren Stabilität habe ich alle Fix-Verbindungen gleich miteinder verschweisst. Dann noch alle Lagerungen und Rollen montiert und der Wagen war bereit für einen ersten rudimentären Test. Dabei habe ich die eigentliche Hebearbeit noch mit einem Spannset gemacht, da ich mich diesbezüglich noch auf keine Variante festlegen wollte.
Ich war freudig überrascht wie stabil und sicher der Sitzbank damit angehoben und vor allem gehalten werden kann. Einzig das vorsichtige Absenken ist mit einem Spannset natürlich schwierig. Ich habe mich dann rasch für die Variante mit Flaschenzug und selbsthemmender Kurbel entschieden, weil mir das am Effektivsten und Einfachsten erschien. Dannach habe ich das Gestell zwecks Rostschutz und Aussehen noch lackiert und zum Schutz von Mensch und T5 ein paar Endkappen und Kantenschutzleisten montiert. Mit dem Endergebniss bin ich nun recht zufrieden. Natürlich gibt es nach den gemachten Erfahrungen noch einges an Optimierungen, die man machen könnte. zBsp ist der Wagen stabiler als gedacht, was man nun in verkleinerte Baugrösse, Reduzierung des Gewichts und somit geringere Kosten investieren könnte. Gerade das Gewicht ist mit ca. 15 kg recht ordentlich. da man den Wagen aber auch im zusammengeklappten Zustand rollen kann stört das nicht so sehr.

7. Handhabung vorgehen
Als Erstes werden wie gewohnt die vorderen Einzelsitze ausgebaut. Ein Ausbau mit Hilfe des Hubwagens ist (noch) nicht möglich. Da die Einzelsitze alleine auch schon ein ordentliches Gewicht haben, bin ich mir aber am Überlegen die Sitze oder den Wagen in die Richtung zu modifizieren. Um später den Sitzbank über den Einzelsitzen zu parkieren werden diese hintereinander auf den Boden gestellt.
Anhang anzeigen 96150

Dann wird der Hubwagen geholt, die Tragrohre ausgezogen und dann den Wagen soweit nach oben gekurbelt, dass die Tragrohre in die Holme des Sitzes eingefahren werden können. Die Rohre bis zum Anschlag in den Sitzbank einschieben.
Anhang anzeigen 96151Anhang anzeigen 96152

Nun kann der Sitzbank mittels Hochdrehen an der Kurbel anghoben werden, bis die Verankerungen komplett aus den Schienen herausgezogen wurden und der Bank im Bus-Innern schwebt. Dabei muss ggf ein bisschen geruckelt werden, damit nichts verhakt oder verkantet. Nun kann man den Wagen inkl. Sitz aus dem Bus heraus rollen/schwenken.
Und wenn man mitdem Wagen bzw dem Sitzbank über die Einzelsitze fährt schwebt die Bank dort über den Sitzen und kann so belassen werden, bis sie wieder eingebaut wird.
Anhang anzeigen 96153Anhang anzeigen 96154

Der Einabu des Sitzes erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. Dabei gibt es auch keinerlei Probleme. Einzig beim Absenken muss darauf geachtet werden, dass die Verankerungen sofort eintauchen und nicht später unkontrolliert herunterrutschen, was zu unschönen Kratzer in den Aluschienen führen könnte. Danach kann der Wagen wieder zusammengeklappt und in der Garage verstaut werden.
Die Offene Bohrung im Sitz eignet sich dann auch bestens als Schirmhalter, wenn die Bank in der 2. Sitzreihe verbleibt.:)
Anhang anzeigen 96155Anhang anzeigen 96156

So, damit ein erster Beitrag meinerseits... ich hoffe, dass noch einige folgen werden, denn ich hab noch einiges vor mit dem T5. :D

Viele Grüsse aus der Schweiz
 

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