Kaufberatung bzgl. Offroad-Tauglichkeit und DSG

Azador

Aktiv-Mitglied
Mein Auto
T6.1 Kastenwagen
Erstzulassung
2021
Motor
TDI® 110 KW EU6 / 6d-temp CXHA
DPF
ab Werk
Motortuning
-
Getriebe
6-Gang
Antrieb
4motion
Ausstattungslinie
Basis
Radio / Navi
Navigation Discover MEDIA
Extras
SCA 194 Aufstelldach, VB Luftfederfahrwerk, Klima, Luftstandheizung, GRA, Sitzheizung, Solar
Umbauten / Tuning
Multicamper Ausbau
Hallo zusammen,

ich hab schon die diversen Threads durchforstet bzgl. DSG und Offroad-Tauglichkeit. Ergebnis: Glaubensfrage.
Dennoch würde ich gerne meinen Fall kurz hier schildern und vielleicht hat der ein oder andere doch noch Argumente, die noch nicht angebracht wurden.

Worum gehts:
Ich stehe kurz davor mir einen neuen T6.1 Transporter (für Umbau) zu bestellen und hab dadurch die sämtliche Konfigurationsmöglichkeiten. Aber wichtiger ist sicher zu wissen was ich mit dem Bus machen will. Er soll unser Freizeitmobil werden, d.h. im Alltag außer mal zum einkaufen brauchen wir ihn nicht. Damit soll es in die Berge gehen, Ski fahren und vor allem Fernreisen. Ziele sind (falls mal wieder erlaubt) Island, Marokko, Südfrankreich, Karpaten, etc.
Ich hab mich irgendwie darauf eingeschossen etwas Offroad fahren zu wollen. D.h. schon mal eine ältere Passstraße bei uns in den Alpen, Zufahrten zum Strand, Island auch mal Wasserdurchfahrten (nicht nur Ringstraße), Schotterwege, Militärwege.
Ich glaub (da ich es auch noch nicht kann) ich will nicht voll ins Gelände, also extreme Steilheiten, Verschränkungen etc. Ich gehe davon aus, dass wir sicher 90-95% der Zeit auf normalen Straßen unterwegs sein werden in Europa.

Womit ich aktuell schwanke ist folgendes. Bus, 4motion, Diff. Sperre, Luftfederfahrwerk (zwecks Alltag mit Tiefgaragenstellplatz und Bodenfreiheit draußen) mit DSG und ACC zwecks Langstrecke (wirklich so angenehm wie alle sagen?) oder weil Bus für mich immer Schalter war doch mit 6Gang Schalter und dann...ohne oder mit ACC (macht das denn Sinn?)


Ich hab halt aktuell Bedenken das ich mir den Bus kaputt konfiguriere und er so ein Mittelding wird. Nicht überall gut (Alltag, Offroad), aber auch nicht schlecht.

Wie gesagt, über Anregungen, Tipps, Erfahrungen wäre ich sehr dankbar.
BTW: Wie sieht es mit DSG und Schnee aus? Regelt die Elektronik alles soweit runter, dass man fast stehen bleibt oder hat man noch gut selber Kontrolle. Denn etwas durchdrehende Räder zum raus graben oder ähnliches braucht man ja.

Danke euch!
Vladimir
 
Glaubensfrage :D


Sicher geht das, was du vor hast mit DSG. Aber es ist wirklich eine Glaubensfrage. Ich möchts nicht, vlt eine gute Wandlerautomatik, aber dann mit Untersetzung davor.

Zum Thema ACC usw., bei deinen Anforderungen wirst du sicherlich auch größere Reifen montieren wollen. Inwieweit die Assistenzsysteme noch funktionieren beim T6.1 kann dir vermutlich noch keiner so richtig sagen. 235/70R16 geht bei mir noch mit Tempomat. Die machen die Übersetzung aber auch schon gut länger. Wenn du einen Schalter nimmst könntest du natürlich gleich einen Rockton bestellen mit kurzem Getriebe, UFS usw. Dann musst du nachher nicht zu Seikel und Konsorten. Luftfahrwerk ist auch Glaubensfrage, da gibts schon nen ganz langen Thread hier in der Rubrik. Sperre hast du schon, die ist wichtig.
 
Hallo Vladimir,

ich kann vermutlich nicht alle deine Fragen beantworten aber dir wenigstens mal von unseren Erfahrungen berichten, da wir letztes Jahr vor der selben Entscheidung standen. Dabei sei noch zu erwähnen, dass der Bus unser einziges Auto ist und somit auch die Alltagstauglichkeit erfüllt sein muss. Ausstattung ist: 4-Motion mit Diff-Sperre, DSG, Schlechtwege-FW und ACC. Grundsätzlich sind wir bei der Ausstattung aber auch eher nach dem Schema "Besser haben als brauchen" vorgegangen. Daraus ergab sich schnell die Kombination ACC nur mit DSG und wenn 4-Motion dann auch definitiv Diff-Sperre.

Wir haben uns als Offroad-Anfänger bewusst für das DSG entschieden. Hauptsächlich wegen des Komforts im Alltag und der Einfachheit im Gelände. Unser Einsatzbereich neben Alltag und Straße sind Wiese, Feld- und Schotterwege, auch mal der ein oder andere Abstecher durch den Wald. Hier kam die Kombination aus 4-Motion/DSG/Regelelektronik bei uns nie an ihre Grenzen und hat uns in allen Situation souverän ans Ziel gebracht. Ob das nun vermatschte Wiesen oder rutschige Schotterwege mit nassem Laub waren. Zu Schnee kann ich nichts sagen, hat er leider noch nicht gesehen :(

Wir wollten dann natrülich auch mal wissen wo unsere Grenzen sind und waren in einem Offroad-Park(Kann ich gerade als Anfänger nur empfehlen!). Hier hat sich gezeigt wie viel Reserve der Antrieb(für uns) noch hat und das wir auf unseren Reisen auch Abseits der Straße auskommen werden. Nachrüsten werden wir noch AT-Reifen und eine Höherlegung(35mm).

Anbei noch ein paar Bilder aus dem Offroad Park - da können andere hier dir aber bestimmt krasseres zeigen :D

IMG_20191214_135318493.jpg IMG_20191214_152755243.jpg IMG_20191214_135856000.jpg
 
auf jeden Fall brauchst du Unterfahrschutz, lieber zu viel als zu wenig. Die Kupplung vom Schalter verheizt man sich auch in Island, wenn man nicht richtig fährt. ADAC holt dich da nicht, egal ob DSG oder Manuell.

Im Golf hab ich DSG und ACC. Das ist schon super. Das DSG dort nervt mich aber, weil es im Alltag eher unklug schaltet. Den fahre ich meist mit den Lenkradwippen, weil mir das geruckel zu blöd ist. Natürlich nicht direkt mit dem Bus zu vergleichen.

Was mich vom DSG im Gelände halt abhält ist die Aussage (Nicht 100%ig gesichert, Forenwissen), dass das DSG bis über 10 Km/h schleift. Mit großen Reifen wäre das dann noch länger. Den ganzen Tag langsam im Gelände rumeiern würde dann auch den ganzen Tag schleifende Kupplung bedeuten. Die läuft natürlich im Öl, ist also viel robuster als eine trockene aus den kleineren DSG. Und es schreiben hier auch viele, dass das DSG im Offroadeinsatz lange hält.
Gab aber auch schon andere Rückmeldungen, und ne Kupplungsscheibe samt automaten tauscht man halt bedeutend einfacher und günstiger als ein DSG.
 
Wenn Du etwas suchst wirst Du die Empfehlung finden manuell im 1.Gang zu fahren. Das DSG schaltet in D aus Komfortgründen sehr schnell in den 2. und fährt dort lange mit schleifender Kupplung mit entsprechender Überhitzung nach kurzer Zeit. In der M-Gasse wird das vermieden und es gibt Reiseberichte aus Afrika & Co. mit DSG Fahrzeugen.
 
@Azador Deine Anforderungen sind sowohl mit Handschalter als auch DSG problemlos erfüllbar. Mit DSG sind sie leichter und ungeübt fehlerärmer fahrbar.
Ich habe das DSG mit großen Rädern und bin auch im Gelände sehr zufrieden. Man kann an ziemlich krassen Steigungen noch gut anfahren, an denen ich es einer trockenen Kupplung nicht mehr zumuten wollte. Und man sollte nicht alles mit Schwung fahren - beim T fährt man mangels Untersetzung eh schon eher schnell im Gelände, mit dem Defender fahre ich vieles viel langsamer...
Fahr Probe und bilde Deine eigene Meinung.
Mein Ausbau ist jetzt bald ein Jahr fertig und ich bin inzwischen über 35000km damit gefahren, recht oft abseits befestigter Straßen, teils auch richtige Geländefahrten. Bin Anfang April von einer 6-Wochen-Tour mit ordentlich Schnee und Eis zurück (Lofoten, Nordkapp, Lappland), das waren alleine schon fast 10000km. Militärwege nach Denzel bin ich auch gefahren. Für mich hat sich das DSG absolut bewährt. Ich rate auch zur Abfahrhilfe, gerade wenn man irgendwo steil rückwärts wieder runter muss, weil vorwärts die Traktion nicht mehr reicht, ist die sehr angenehm. Den Defender macht man aus und im Rückwärtsgang mit Untersetzung und eingekuppelt wieder an, das geht beim DSG nicht (geht beim manuellen, ist aber mangels Untersetzung auch nicht ideal wegen zu wenig Bremswirkung). Hier meine ich nur wirklich steile und längere Passagen, da kann man aber reingeraten ;)

Edit: Der Bus ist übrigens immer nur ein Mittelding was Offroad angeht. Als Mittelding kann er durchaus viel, wenn auch nichts perfekt. Für mich passt das so. Andere Kompromisse sind anders optimiert, zB sind Defender, Buhanka, Hiace geländegängiger/robuster/einfacher repariert - aber eben auch kleiner (Defender), rappeliger und unsicherer (alle genannten) oder neu nicht mehr erhältlich und abgastechnisch durch (Defender, Hiace). Eine Buhanka fände ich noch interessant, aber nur für jenseits des Urals (bzw wo der Diesel nichts mehr taugt) und sicher nicht für den Alltag bzw die momentan von mir bereisten Gegenden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich fahre auch mit DSG und bin sehr zufrieden.
Wurde alles schon geschrieben:
-manuelle Gasse 1.Gang offroad
-Bergabfahrhilfe ein Muss, da Rückwärts Berg runter mit DSG problematisch
-größere Reifen mit DSG unproblematischer als bei Schalter (Gänge beim Schalter sehr lang, Getriebeumbau bei Schalter schweineteuer, die ich kenne finden 18% zu wenig und hätten gerne die 38%, was dann richtig teuer ist)

Negativ finde ich lediglich, dass bei 235/65 R17 Schluss ist bei der Reifengröße. Da ist der Schalter mit Getriebeumbau im Vorteil.

Trau dich, nimm DSG :cool:
 
Was man sich vornimmt und nachher mit nem neuen Bus traut sind auch noch zwei paar Schuhe. Ich war letztes Jahr mit einem normalen T6 4 motion Schalter mit Sperre 4 Wochen auf Island. Mit normaler Bereifung. Ich war auch Offroad unterwegs auch bis Landmannalaugar. Was ich dem Bus zumuten wollte hat er locker gekonnt. Der Bus kann so schon wirklich viel. Und ich hab auf vielen Schotterpisten auch normale T5 und T6 mit 2WD gesehen. Das ging auch. Und die meisten wollten ihren teuren neuren Fahrzeugen auch nicht mehr zumuten.
 
Ich würde das DSG mal Probefahren, dann steht die Entscheidung sowieso fest.
Ich fahre seit 30 Jahren Automatik-Fahrzeuge und könnte mir einen Schalter nicht mehr vorstellen.
 
Hallo zusammen,

vielen Dank für all euer Feedback. Das hilft mir wirklich bei der Lösungsfindung.
Probefahrt hab ich eine nächste Woche vereinbart und teste das DSG mal (+ACC).
Ich bin auch aktuell eher dafür mit DSG zu bestellen, da es im Alltag bzw. für die langen Autobahnfahrten/Landstraßen einfach angenehmer ist und ich im Gelände halt eher den geringsten Teil der Zeit sein werde. Dennoch aber halt noch (für meine "Fahrkünste") mit genug Reserven. Das mit dem Offroad-Park hab ich mir auch auf alle Fälle überlegt. Also gleich einen Kurs oder in der Art bevor ich dann vor dem ersten Hindernis in Real-Life stehe und nicht weiter weiß.

Top!. Danke nochmals.

VG
Vladimir
 
Entschuldigt: Andere Frage dazwischen: Welcher Offroad-Park war das? Gibt es einen empfehlenswerten für einen Tx in der Umgebung Rheinland /Niederrhein?
 
@Numinis Wenn Du jemanden bei Landrover kennst, gibt's einen schönen Steinbruch (ex) bei Wülfrath. Da hab ich mal mit dem Defender geübt. Gibt ein paar Sachen wie Felsenklettern, von denen man sich mit dem T fernhalten sollte - aber das meiste geht (bzw alles was neue LR mit Niederquerschnittreifen fahren ;)). Sonst fiele mir nur das Gelände am Nürburgring ein, das ist am unkompliziertesten nutzbar. Andere Sachen wie Stöffel-Park gehen nur bei Veranstaltungen wie den Travellerdays.
Mit dem T war ich auch bei Terranger üben, die haben auch Zugriff auf einen ehemaligen Steinbruch - nicht gerade in Deiner Nähe und kostet, man lernt aber auch viel und geht an die Grenzen des T (mit kleineren Schäden muss man rechnen aber sie passen an sich gut auf - meist nur Reifen).
 
Entschuldigt: Andere Frage dazwischen: Welcher Offroad-Park war das? Gibt es einen empfehlenswerten für einen Tx in der Umgebung Rheinland /Niederrhein?
Wir waren in Stadtoldendorf(Mammut Park), sehr nett und alles top erklärt! Wir werden nachdem unsere Offroad-Modifikationen montiert sind dort wieder testen.

Bergabfahrhilfe kann ich unterschreiben - die ist echt super.
 
Vielen Dank für diese Infos zu den Orrfroad-Geländen.
Ich werde da mal etwas aktiver werden ...
 
Ich finde mit Abstand den Furstenforest am besten, für jeden was dabei, groß und weitläufig, genug Stellen zum üben, wo auch nicht jeder Fehler mit einem Schaden bezahlt werden muss. Nicht direkt im Rheinland
Das grösste gelände für outdoor aktivitäten in Europa! - Fursten Forest

Kann ich so bestätigen! Sehr großes Gelände, viel Wald und meist sandiger Boden. Normalerweise macht man sich da nix kaputt, wenn man es nicht übertriebt (im Wald auf die seitlichen Wurzeln aufpassen). Bin gerne dort.
 
Hallo zusammen,

für euch als Feedback. Ich bin mittlerweile einen T6.1 mit DSG und ACC, Lane Assist, etc. gefahren und muss sagen, dass ich mich nun dagegen entschieden habe.

Warum:
Ich hab einige Erfahrung mit anderen Assistenzsystemen von anderen Herstellern (Audi, Mercedes, BMW) und muss sagen, dass sich alles noch so anfühlt wie bei den Premiumherstellern von vor 4 oder 5 Jahren. Es funktioniert zwar, aber noch nicht so, dass es eine echte Entlastung wäre. Will jetzt auch keine große Diskussion bzgl. dem Punkt anfangen. Ich verstehe jeden der sagt, mir taugts. Es nur einfach nicht meine persönlichen Erwartungen getroffen.
Ein zweiter Grund. Es fühlt sich irgendwie nicht an wie ein Bus. Ich hab ja vor den Trapo zu bestellen und dann über einen Ausbauer zum robusten Camper ausbauen zu lassen. Und für den Bus...da gehört irgendwie dieses Arbeiten, Schalten etc. dazu. Das ist etwas...das kann ich nicht rational erklären. Einfach vom Gefühl her.

Egal wie: Ich hätte an so eine Konfiguration gedacht vielleicht hat der ein oder andere noch einen Tipp.

Kastenwagen KR 2.0 TDI EU6 SCR 4MO BMT 110 kW 6-Gang
- Licht & Sicht Paket
- LED-Hauptscheinwerfer mit LED-Tagfahrlicht und LED-Rückleuchten
- Komfortpaket
- Multifunktionsanzeige "Plus" mit Müdigkeitserkennung
- Heckklappe mit Fenster, beheizbar
- Navigationssystem "Discover Media"
- Luft-Standheizung, programmierbar
- Armlehnen für beide Sitze im Fahrerhaus
- Außenspiegel, elektrisch einstell-, beheiz- und anklappbar, inklusive Anklappfunktion über Fahrzeugschlüssel
- Teppichbodenbelag im Fahrerhaus
- Mechanische Hinterachs-Differenzialsperre
- ParkPilot im Front- und Heckbereich
- Geschwindigkeitsregelanlage inklusive Geschwindigkeitsbegrenzer
- Klimaanlage im Fahrerhaus mit elektrischer Regelung
- Kraftstofftank mit 80 l Tankvolumen
- Fernlichtregulierung "Light Assist"
- Lendenwirbelstützen für linken und rechten Einzelsitz in der 1.Sitzreihe (beide manuell einstellbar)
- Multifunktions-Lederlenkrad (3 Speichen)
- Reifenkontrollanzeige (nach EU Typprüfung)
- Drehsitz links&rechts, in der 1.Sitzreihe (nicht höhenverstellbar)
- Sitzheizung für Sitze im Fahrerhaus, links und rechts, getrennt regelbar
- 4 Funkklappschlüssel
- Schiebetür rechts, im Lade-/Fahrgastraum mit elektrischer Zuziehhilfe
- Digitaler Radioempfang (DAB+)
- Luftfederfahrwerk
- Reserverad Unterflur


Viele Grüße
Vladimir
 
Hallo Wollfisch,

danke für den Hinweis. Hab ich total vergessen.

Aufstelldach mit Multirail ist auch dabei.
 
Hallo Vladimir,

wird bestimmt ein schickes Auto. Vom wem wird das Luftfahrwerk?

Kay-Uwe
 
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