Motorwechsel und danach Einspritzdüsen nicht angezogen...

tomkolle78

Jung-Mitglied
Ort
Schweiz
Mein Auto
T6 Multivan
Erstzulassung
11.2015
Motor
TDI® 150 KW EU6 CXEB
DPF
ab Werk
Getriebe
DSG® 7-Gang
Antrieb
4motion
Ausstattungslinie
Highline
Radio / Navi
Navigation Discover MEDIA plus
Hallo zusammen,

leider habe ich dazu nichts gefunden. Ich habe einen T6 Multivan BJ11/2015 mit 2.0L Dieselmotor und 204PS mit DSG. Letzte Woche wurde der Motor bei 115000km gewechselt wegen zu hohem Ölverbrauchs. Als wir das Auto wiederbekammen gab es schon ein leichtes klackern im Motor, was sich aber nach einer Einfahrphase wieder legen sollte. Dann nach ca. 40-50km Leistungsverlust und massives Stottern und Dieselpfütze und alles mit Diesel im Motorraum versaut. Sofort angehalten und zurück zur Werkstatt abschleppen lassen. Diagnose: Einspritzdüsen nicht angezogen. Der Freundliche meinte, dass wäre wohl nicht so tragisch und ist jetzt noch am Nacharbeiten und reinigen. Jetzt meine Frage, kann das irgendwelche Folgen auf den neuen Motor haben oder bereits erfolgt? Irgendwie trau ich dem da nicht über den Weg, hab keine Lust in nächster Zeit ständig wieder in die Werkstatt zu müssen...DPF und Kat und Keilriemen wurden auch mit getauscht.
 
Na, da sollte nix passiert sein. Der Sprit hätte eventuellen Dreck rausgewaschen, und sonst könnte das einzige sein dass Kunststoffteile in direkter Umgebung geschmolzen sind (wenn der Injektor selbst locker war, und Zylindergase rausgeblasen hat). Und diese Teile müssten sie dann halt jetzt ersetzen. Aber ich glaub nicht dass da viel was ist.
Versteckte Folgeschäden würde ich nicht erwarten.

Bist übrigens nicht der erste hier im Forum, bei dem die Werkstatt die Injektoren nach dem Motortausch noch angezogen hat...

Mfg
 
Danke für die Antwort.
Ja von Plastikteilen die ersetzt werden müssen hatte er was gesagt. Morgen Mittag soll er wieder bei mir auf dem Platz stehen. Hoffe er läuft dann rund 😅
 
Waren nur die zuführenden Leitungen nicht fest, oder waren die Injektoren selbst lose? Diese müssen ja eigentlich vor dem Einbau des Motors extra nochmal festgezogen werden.
Wenn man es gründlich , bzw. sach- und fachgerecht machen möchte, müssen die Injektoren raus und die Dichtsitze für die Dichtungen zum Brennraum im Zylinderkopf müssen kontrolliert, gereinigt und die Dichtringe selbst erneuert werden.

Es würde mich nicht wundern, wenn die Injektoren einfach festgezogen werden. Könnte aufgrund der kurzen Laufleistung funktionieren. Muss aber nicht.

Bei undichten Brennraumdichtungen, bzw losen Injektoren entweicht, inbesondere im Verbrennungstakt, der Verbrennungsdruck an den Dichtungen vorbei. Das kann Schäden an Dichtringen, aber auch am Sitz im ZK zur Folge haben. Aufgrund der kurzen Laufzeit vermutlich eher nicht, aber drauf schauen muss man.

Gruß
 
Von der Beschreibung her könnens eigentlich nur die Injektoren im Kopf gewesen sein, bei losen Leitungen wär der Motor gar nie angegangen.

Wenn die Injektoren noch nicht festgezogen waren, hätte ich persönlich auch keine Bauchschmerzen die einfach korrekt anzuziehen. Das Hauptthema ist ja, dass die Kupferscheiben plastisch verformt werden und dabei einerseits hart werden, und andererseits selbst wenn man die Dichtscheiben ausglüht würde dann der Injektorenüberstand nicht passen. Aber wenn sie nie fest waren...

Ich würde einfach bei der Abholung nachfragen was genau gemacht wurde, und das schriftlich festhalten lassen. Im Zweifelsfall hast du dann ja Gewährleistung auf die Reparatur, und sollten Dichtsitze etc Beschädigt worden sein wird sich das sehr schnell äußern. Entweder er ist dicht, oder nicht. Wenn er nicht dicht ist gibt es schnell eine bunte Mischung an Diesel und Ruß im Motorraum, und wenig Diskussionsgrundlage für den Händler sich quer zu stellen.

Mfg
 
Das mit dem schriftlich habe ich dem freundlichen schon gesagt, das er das machen muss.
 
Die Injektoren sind aber doch schon im Ersatzmotor "ab Werk" verbaut !?
Ebenso wie die Glühkerzen.
 
Die Injektoren sind aber doch schon im Ersatzmotor "ab Werk" verbaut !?
Die müssen aber bevor/beim Einbau des Motors angezogen werden. Da liegt jedem neuen Motor extra ein Hinweiszettel bei und die Rep.Anleitungen behinhalten diesen Hinweis auch. Das wurde vermutlich einfach vergessen.

Beispiel:

"Vorsicht!

Beim Einbau eines neuen Rumpfmotors ist es zwingend erforderlich, nach Montage der Hochdruckleitungen die Spannpratzen der Einspritzeinheiten mit vorgeschriebenem Drehmoment festzuziehen → Pos.. Zur Ausrichtung der Einspritzeinheiten bei Montage der Hochdruckleitungen sind die Spannpratzen nach Auslieferung nur "handfest" angezogen. Bei Nichtbeachtung kann es zu
Motorschäden kommen."


Gruß
 
War vor ein paar Wochen auch mal ein Thema bei den Autodoktoren in einem Youtube-Video
 
Die müssen aber bevor/beim Einbau des Motors angezogen werden. Da liegt jedem neuen Motor extra ein Hinweiszettel bei und die Rep.Anleitungen behinhalten diesen Hinweis auch. Das wurde vermutlich einfach vergessen.

Beispiel:

"Vorsicht!

Beim Einbau eines neuen Rumpfmotors ist es zwingend erforderlich, nach Montage der Hochdruckleitungen die Spannpratzen der Einspritzeinheiten mit vorgeschriebenem Drehmoment festzuziehen → Pos.. Zur Ausrichtung der Einspritzeinheiten bei Montage der Hochdruckleitungen sind die Spannpratzen nach Auslieferung nur "handfest" angezogen. Bei Nichtbeachtung kann es zu
Motorschäden kommen."


Gruß
Wir hatten das Problem auch. Unser AT Motor wurde im April 23 eingebaut und da gab es wohl kurzzeitig diesen Hinweis nicht dazu, warum auch immer. Mein Schrauber hat die Einspritzdüsen dann entsprechend auch nicht angezogen und es gab auch das genannte Maleur und eine Düse + Injektorhalter mussten ersetzt werden. VW hat das aber anstandslos ersetzt und es gab es dann ~4 Wochen später extra eine schriftliche Mitteilung mit dem Hinweis des anziehens an meine Werkstatt.
 
Im Nachgang der erforderlichen Arbeiten sollte man in Eigenleistung dann in kurzen Intervallen einfach nochmals die Dichtheit der Leckölleitungen, Einspritzleitungen und der Dichtungen im Ventildeckel checken. Im Rahmen der Endkontrolle wird das "natürlich" in der Werkstatt gemacht. Probe- und Testfahrten sind leider, wenn sie überhaupt durchgeführt werden, eher spärlich / oberflächlich. Je nachdem, wie lose der jeweilige Injektor(-en) war, kommt es auch zur Beschädigung der Dichtringe im VDD. Hier sammelt sich dann mit Zeitverzug Öl um den Injektor herum an.

Gruß
 
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Reaktionen: hjb
Ja genau, mein Schrauber ist mit dem Bus quasi nur ausm Hof raus und dann ists schon aufgefallen. War eine sehr kurze Testfahrt. Die VDD Bedenken teile ich auch mit Dir. Da unser Injektor ja keine 50m gefahren ist, hoffe ich einfach, dass der nur quasi rausgeploppt ist und nichts drunter beschädigt hat. Wir sind seitdem 9000KM ohne Zwischenfälle gefahren.
 
Danke für eure Antworten. Hab ihn jetzt seit letzte Woche wieder. Bin seit dem etwa 170km gefahren. Bis jetzt läuft alles rund.
 
Danke für eure Antworten. Hab ihn jetzt seit letzte Woche wieder. Bin seit dem etwa 170km gefahren. Bis jetzt läuft alles rund.
Hi Tom

Ist etwas "off topic" aber du bist bis jetzt der Erste aus der Schweiz, von dem ich hier im Forum lese, dass er den CXEB hat tauschen lassen. Darf ich fragen, wie der Ersatz bei dir abgelaufen ist? Interessieren würde mich in erster Linie: Lief die Diagnose über eine offizielle Ölverbrauchsmessung? Gab es Kulanz / Kostenbeteiligung? Wie sieht es mit der Zuständigkeit aus (AMAG oder VW)? Instandstellung in CH über offizielle VW-Vertretung? Deine Erfahrung könnte anderen Landsleuten sicherlich bei der Abwicklung helfen, falls sie auch betroffen sind (was ja leider immer wahrscheinlicher wird).

Gruss

Stephan
 
Es gab zuerst eine offizielle Ölverbrauchsmessung. Heraus kam 0.6l/1000km (Hab nen kurzen Ausflug nach DE gemacht 😀) Da ich seit Ablauf der regulären Garantie immer wieder die Anschlussgarantie gezahlt habe ist die dann eingesprungen und zahlt die Sache. Ich habe aber bis jetzt noch keine Rechnung erhalten was die Zusatzarbeiten wie DPF/Kat und Keilriemen kosten. Eigentlich sollte die Werkstatt da nur das Material verrechnen, da das Ein- und Ausbauen ja eh gemacht werden müsste. Wenn nicht werde ich da wohl mit der Garage nochmal über die Bücher müssen. Gemacht wurde alles in einer VW Garage. Bis jetzt läuft er nach den ersten Startschwierigkeiten...
 
Jetzt nach gut 3000km mit dem Motor läuft alles immer noch rund. Hoffe es bleibt so. Danke für eure Antworten.
 
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