Eigentlich wollte ich wegen meines hohen Alters auf einen E-Roller umsteigen, um ab und an mal fix unterwegs sein zu können. Für meine K75 RT würde mir ein Teileverwerter so 200-400 €uro geben, so sagte mir eine Werkstatt bei der ich war, um mal wieder alles richten zu lassen bei der alten Dame. Als ich erwähnte, dass TÜV evtl. die Kupplung und einige andere Dinge anstehen würden, war man schnell bei einer recht hohen Summe, die sich laut Schrauber nicht mehr lohnen würden. Also wollte ich sie nach über 30 Jahren verkaufen. Da aber die HU fällig war fuhr ich frohen Mutes die wohl letzte Fahrt zum TÜV. Der Prüfer antwortete, als ich ihm sagte, dass das wohl die letzte Fahrt sein würde >>Na das wollen wir doch erstmal sehen.<< Er ruckelte prüfte und leuchtete und dann drückte er auf den Starter. Das Geräusch ließ mich zusammenzucken, ich bekam Gänsehaut und eine Stimme in meinem Inneren sagte >>Merkst Du eigentlich wie blöd Du bist?<<
Als der Prüfer nach der üblichen Probefahrt am Nummernschild herumkratzte sah ich schon das Ende mit dem Namen Stillegung wegen Verkerhrsgefährdung. Fakt war, dass die neue Plakette heraufgeklebt wurde und der Prüfbericht KEINE MÄNGEL auswies. Plötzlich war ich um einige Jahre jünger geworden. Ja und nun fahre ich so lange weiter, bis es nicht mehr geht.
Nun werden einige lachen, wenn ich den KM Stand nenne. Es waren 43890km vor dem 1.April. Gekauft 1992 als Jahresmotorrad bei BMW mit ca. 3000km. Große Touren gab es nicht, da es ja noch den California gab seit 1994. Außerdem bin ich nicht der Held der Kurven und mag kein nasses Laub und Schnee auf der Straße. Nur einmal wurde ein Traum in die Tat umgesetzt, 2001 ging es nach Schottland mit der BMW. Damals, beim Festzurren der Maschinen auf der Fähre nach Newcastle sagte ein anderer Fahrer (wohl ein Bayer) als er meine BMW sah >>Unserahner fährt koan Japaner...<<
Na dann, allzeit gute Fahrt Euch allen.