Getriebetausch wegen defekter Antriebswelle!

Nochmal eine Frage: betrifft das auch 6Ganggetriebe oder nur die DSG?

Im Grunde ist die Problematik ähnlich nur mit unterschiedlichen Folgen für den Reparaturaufwand.

Grundsätzlich ist die Paarung Steckwelle <--> Antriebswelle Rechts ja schon immer problembehaftet. Die Besonderheit beim DSG ist halt, dass man im Gegensatz zum 5G/6G Getrieben nicht einfach die Steckwelle austauschen kann, sondern zum Tausch des Schaftkegelrades das DSG zerlegt werden muss und hierdurch immense Kosten anfallen. Der O-Ring ist identisch, nur sitzt er beim 6G Getriebe auf der Steckwelle. Es schadet grundsätzlich nicht, die Verzahnung nach entsprechender Laufleistung zu kontrollieren, zu reinigen, neu zu fetten und den O-Ring zu ern., wenn sich dazu aufgrund anderer Arbeiten die Gelegenheit bietet. Der Aufwand und die Kosten sind überschaubar.

Gruß
 
AW Lager neu:

AW Lager Neu.png

Hallo @Nendoro,
ist diese neue Version auch kompatibel zum T5/6G ?

Viele Grüße Ludger
 
Es schadet grundsätzlich nicht, die Verzahnung nach entsprechender Laufleistung zu kontrollieren, zu reinigen, neu zu fetten und den O-Ring zu ern., wenn sich dazu aufgrund anderer Arbeiten die Gelegenheit bietet. Der Aufwand und die Kosten sind überschaubar.
Wieviel km würdest du für einen T6 mit 2.0 TDI (150PS) und 7-G DSG empfehlen? Könnte man das mit Bühne auch selbst machen, ich mein ich hab meinen auch komplett nach konserviert, das VW da schludert. Wie groß schätzt du den Aufwand in Zeit oder ggf. Euro das machen zu lassen?
 
Wieviel km würdest du für einen T6 mit 2.0 TDI (150PS) und 7-G DSG empfehlen?

Wie oben geschrieben, würde ich die Kontrolle, bzw. das Nachfetten zwischen 80000 und 100000km Laufleistung ansiedeln und mit anderen notwendigen Fahrwerksarbeiten kombinieren, bzw. strategisch planen.

Grundsätzlich kann man soetwas selbst bewältigen, sollte dabei aber bedenken, dass man für das Traggelenk einen geeigneten Abdrücker und eine neue SS-Mutter benötigt. Darüber hinaus benötigt man eine neue Mutter für die Außenverschraubung mit der Radnabe (Zwölfkantbundmutter). Diese muss mit einem geeigneten Drehmomentenschlüssel (in zwei Schritten) mit 200Nm angezogen werden. Ich empfehle hierzu einen Drehmomentenschlüssel mit 3/4 Zoll Antrieb. Das ist aber kein Muss. Zum Lösen der gleichen Mutter ist auf alle Fälle ein Knebel mit 3/4 Zoll-Antrieb zu empfehlen.

Wenn man das machen lässt, werden von VW 80ZE verrechnet.

WHT005286 - Zwölfkantbundmutter - 8,75€
G060735A2 - Universalfett - 5,77€
N90527803 - Mutter für Traggelenk - 2,92€

Summe E-Teile = 17,44 -->Aufschlag Händler ca. 20% =21€

80ZE bei angenommenen 130€ netto je Stunde = 104€ netto
+ Mwst. = 123,76€

Summe E-Teile + Arbeitslohn= rund 150€ bei VW.


Im süddeutschen Raum liegen die Netto-Verrechnungssätze deutlich höher. Ein freie Werkstatt schafft das deutlich unter 100€.

Nachtrag:

(O-Ring vergessen) - 3,99€ + 20% = rund 5€

Gruß
 
Ok, das nenn ich mal ne kompetente umfassende Antwort. Danke. 👍

Ich denke ich lass das mal beim nächsten Service mit machen, hatte gedanklich schon mit mehr gerechnet - insofern. Und mein freundlicher ist vergleichsweise günstig da aufm Land und im Ostteil des Landes ansässig. :)


Werde das dann für kommendes Jahr planen, da muss der Dicke eh auf die Bühne und wird unten nackig gemacht (mach ich selbst) um die Unterboden-Nachkonservierung von 2020 zu kontrollieren und ggf. zu ergänzen/erneuern. In dem Zuge könnte das gleich mit gemacht werden.

Muss ja lange halten, unser Bulli. :)
 
Und mein freundlicher ist vergleichsweise günstig da aufm Land und im Ostteil des Landes ansässig.

Dann könnte es sein, dass der Verrechnungssatz noch unter 130€ netto je Stunde liegt. In Brandenburg waren sie bis vor kurzem noch bei 110€.

Gruß
 
Anbei zur besseren Vorstellung ein paar Fotos (wie es nicht aussehen sollte). Das mit dem Reinigen und satt Fetten gehörte zu den allerersten Aufgaben nachdem ich unseren gekauft hatte. Zwischenzeitlich hat er bald 300tkm auf der Uhr (mit dem ersten DSG).
VG Rene
 

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Wie oft hast du die Prozedur in den 300.000 km gemacht? Einmalig wo er noch fast neu war, oder alle 80-100 tsd km erneut?

Aus was ist der Dichtring dann da eigentlich? Hoffe mal aus Silikon oder was ähnlichem und nicht aus NBR...
 
Hallo,
ich habe heute meine Stoßdämpfer gewechselt und dabei gleich die linke Antriebswelle gezogen und begutachtet.
Sah aus wie neu (nach 210.000km) und war auch noch gefettet. Ich habe sie nochmal nachgefettet und einen neuen O-Ring eingebaut.
Auf der rechten Seite habe ich es leider nicht geschafft, die Welle zu ziehen. Gibt es da einen Trick beim 4motion? Muss da evtl. sogar der Motorhalter abgebaut werden?
Immerhin wäre rechts ein Schaden beim 4motion nicht so schlimm. Links ist ja direkt das DSG im Eimer.
 
Die neuen Lagerschilde (Mittellager AW) sind ab Modelljahr 2016 verbaut worden. Also alles was ab Mitte 2015 vom Band gelaufen ist.

Äußerliches Unterscheidungsmerkmal:

Lager alt:

Anhang anzeigen 352101

AW Lager neu:

Anhang anzeigen 352109

Gruß

Ich hole dieses ältere Thema mal hoch.
@Nendero: Kann das neuere Lagerschild auch als Ersatz für die erste Generation verwendet werden? Die Verbindung bei den Verschraubungen ist optisch schon mal viel dicker.... Ich habe hier eine Baustelle wo das Lager sowieso ausgetauscht werden müsste und überlege, ob dann gleich auf die neuere Gen. ?
VG Rene
 
Und welche ET Nr. hat das geänderte Lager?
 
Hallo alle zusammen. Ich melde mich zum ersten mal auf diesem Forum, lese aber schon lange mit.

Die Linke Antriebswelle sieht bei mir noch sehr gut aus. Die Rechte Seite.. nun ja. Ich lade die Bilder mal hier hoch.
Ich bin in der Freien Werkstatt meines Vertrauens. Ein paar Sachen müssen gemacht werden. Z.B. das ZMS. Dann wurde das Problem mit der Antriebswelle gefunden. Folgendes wird aufgerufen:
1. Arbeitslohn Montage Kupplungssatz inkl. Zweimassenschwungrad + Überprüfung Getriebewelle 700€
2. Arbeitslohn Montage 7-Gang Doppelkupplungsgetriebeölwechsel 210€
3. Achsvermessung 52€
4. Antriebswelle Col. 402€
5. Kupplungssatz DMF 879€
Sind zusammen 2243€ (Dazu kommen noch mehr Kleinigkeiten die aber auch nichts hiermit zutun haben)

Zusätzlich will der Getriebespezialist für die Instandsetzung ungefähr 3000€ haben.
Puh. Zum glück hat mich die Werkstatt am Telefon erst einmal gefragt, ob ich am sitzen bin.

Ich frage mich, was passiert, wenn so etwas unentdeckt bleibt. Das war ja eher ein "Zufallsfund". Ich wäre nicht von selbst drauf gekommen, dass es da noch eine "Zeitbombe" gibt. Wenn die Verzahnung bricht, rutscht doch die Antriebswelle durch und man hat nur noch auf einer Vorderseite Antrieb. Ist das nicht Sau gefährlich? Würde das Fahrzeug dabei nicht ausschlagen oder zumindest extrem instabil bei der Fahrt werden? Und kann es sein, dass dabei noch mehr Schäden im Getriebe entstehen?

Liebe Grüße
 

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Moin!
Typisches Schadenbild. Da hat auch noch keiner nachgeschaut, gesäubert und gefettet.
Was hat das DSG runter? Die Bilder der Innenverzahnung sind leider nicht besonders scharf... Foto 608 sieht für mich aus, als wenn da noch genug "Fleisch" auf den Flanken ist. Dann würde ich (für mich) nur eine neue Welle verbauen. Neuen Dichtring und eine Fettmischung aus Klüber NBU30 PTM und MOS2 Fett rein. Das haben wir über die Jahre schon bei zwei Fahrzeugen so gemacht. Das Klüber ist ein festschmierstoffhaltiges, wasserbeständiges Montagefett gegen Tribokorrosion (Passungs- und Reibrostbildung). Die laufen beide noch. Einen hatten wir mal zur Kontrollle die Welle gezogen: Da hatte sich nichts verschlimmert. Setzt aber vorraus, dass die Flanken noch ausreichend Material haben. Beim Überdrehen der Verzahnung hast Du einen Gedankenfehler... Dann dreht sich das andere Rad nicht mehr. Der bleibt stehen wo er ist (und das meist auf der Kreuzung).
VG Rene
 
Ich hole dieses ältere Thema mal hoch.
@Nendero: Kann das neuere Lagerschild auch als Ersatz für die erste Generation verwendet werden? Die Verbindung bei den Verschraubungen ist optisch schon mal viel dicker.... Ich habe hier eine Baustelle wo das Lager sowieso ausgetauscht werden müsste und überlege, ob dann gleich auf die neuere Gen. ?
VG Rene
Hallo, kannst du hier Auskunft geben? Lässt sich das neuere Lagerschild nachrüsten? Viele Grüße Torben
 
Ich kann leider nichts fachliches dazu beitragen.
Letztlich habe ich nach 3000€ in den Sand setzt bei VW ein generalüberholtes DSG einbauen lassen und habe ansonsten keine Details erfahren, obwohl ich durchaus interessiert daran war.

Es tut mir leid, nicht helfen zu können.

VG
 
Hallo zusammen,

zuerst einmal vielen Dank für die vielen wichtigen Infos die hier bereitgestellt wurden, vor allem ein riesen Danke an @Nendoro für die TPI, als ich nämlich vor 3 Jahren das Schaftkegelrad beim Kupplungstausch gleich mit tauschen wollte gab es noch absolut nichts zu diesem Thema, keine TPI, keine Teilenummern usw.
Am 28.12.19 hatte sich dann nach 500Km Fahrt in den Urlaub kurz vor den Alpen mein rechtes Schaftkegelrad verabschiedet und tatsächlich einen Tag später fand ich hier die wichtige TPI mit den Teilenummern - manchmal passieren wohl doch "Wunder"? =) Die TPI gibt es wohl seit Juli/19 bei VW.
Anfahren an der Kreuzung, plötzlich kein Vortrieb:
Anhang anzeigen 279652

Nachdem die Teilenummern der TPI beilagen, die Teile bestellt waren und der Bus dann vor zwei Wochen durch den ADAC zurück nach Hause kam, begannen wir mit dem Ausbau und dem zerlegen des Getriebes. (Zum eigentlichen zerlegen/aufdeckeln des Getriebes bedarf es dann noch einer weiteren TPI -> TPI 2050926 („Kratzgeräusche beim Schalten in den 2. Gang“))
Tatsächlich waren in der TPI neben den Teilenummern viele essentiell wichtige Infos enthalten, z.B. was die Markierung der Lager angeht, da im Lagerring der Antriebswelle eine Einkerbung für eine im Lagersitz befindliche Nase ist.

Hier mal ein kleiner Einblick in das vielmals als "Büchse der Pandora", "Blackbox" o.ä. bezeichnete DQ500 0BT:
Anhang anzeigen 279654

Hier die betroffene Hälfte des Differentials:
Anhang anzeigen 279653

Neues Schaftkegelrad an seinem Bestimmungsort:
Anhang anzeigen 279655

Ausgetauscht haben wir dann alle Dichtringe, Schaftkegelrad links und rechts, die 4 Kegelräder des Diffs, die Schrauben, Bolzen, Anlaufscheiben, Verschlussdeckel, Öl+Filter, Ölrohre der Mechatronik, Antriebswelle usw.
Die Kupplung und das ZMS hatten wir vor 60k Km bereits ausgetauscht als das ZMW zu klappern anfing, deshalb wurden diese Teile nicht erneuert, nur die Kupplung haben wir wieder neu vermessen und für gut befunden.

Leider hatte ich wohl keine Bilder gemacht, auf denen die Wellen samt Gangsteller und das Differential aus dem Gehäuse gezogen sind.

Der Bus rollt nun seit dieser Woche wieder wie neu, und das auch nach 225.500km.
Alles in allem bin ich beeindruckt von der Qualität der verbauten Innereien, hier ist so gut wie kein Verschleiß zu erkennen und alles ist robust ausgelegt -> Einzig das fehlende Fett der Antriebswelle im Schaftkegelrad ist traurig.

Das man für diese Reparatur viel Wissen, Routine, eine ordentliche Werkstatt und viel Geduld braucht sollte jedem klar sein, daher sind die Preise die ein Getriebeinstandsetzer hierfür aufruft mehr als gerechtfertigt.

Vielleicht interessieren die Bilder ja den ein oder anderen! =)
Viele Grüße!
Moin aus Schleswig-Holstein!
Mich und meinen T6 mit DSG hat nun leider das gleiche Schicksal ereilt.
Die Instandsetzung würde ich gern selbstständig durchführen.
Bei ERWIN finde ich leider nichts zur TPI 2054837/1.
Anders an Reparaturleitfäden bzw. überhaupt Teilenummern für die benötigten Teile zu kommen erweist sich als doch recht schwer.
Hat jemand Zugang dazu und kann weiterhelfen?

Beste Grüße 👋🏼
 
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