Hallo zusammen,
zuerst einmal
vielen Dank für die vielen wichtigen Infos die hier bereitgestellt wurden, vor allem ein riesen Danke an
@Nendoro für die TPI, als ich nämlich vor 3 Jahren das Schaftkegelrad beim Kupplungstausch gleich mit tauschen wollte gab es noch absolut nichts zu diesem Thema, keine TPI, keine Teilenummern usw.
Am 28.12.19 hatte sich dann nach 500Km Fahrt in den Urlaub kurz vor den Alpen mein rechtes Schaftkegelrad verabschiedet und tatsächlich einen Tag später fand ich hier die wichtige TPI mit den Teilenummern - manchmal passieren wohl doch "Wunder"?
Die TPI gibt es wohl seit Juli/19 bei VW.
Anfahren an der Kreuzung, plötzlich kein Vortrieb:
Anhang anzeigen 279652
Nachdem die Teilenummern der TPI beilagen, die Teile bestellt waren und der Bus dann vor zwei Wochen durch den ADAC zurück nach Hause kam, begannen wir mit dem Ausbau und dem zerlegen des Getriebes. (Zum eigentlichen zerlegen/aufdeckeln des Getriebes bedarf es dann noch einer weiteren TPI -> TPI 2050926 („Kratzgeräusche beim Schalten in den 2. Gang“))
Tatsächlich waren in der TPI neben den Teilenummern viele essentiell wichtige Infos enthalten, z.B. was die Markierung der Lager angeht, da im Lagerring der Antriebswelle eine Einkerbung für eine im Lagersitz befindliche Nase ist.
Hier mal ein kleiner Einblick in das vielmals als "
Büchse der Pandora", "Blackbox" o.ä. bezeichnete
DQ500 0BT:
Anhang anzeigen 279654
Hier die betroffene Hälfte des Differentials:
Anhang anzeigen 279653
Neues Schaftkegelrad an seinem Bestimmungsort:
Anhang anzeigen 279655
Ausgetauscht haben wir dann alle Dichtringe, Schaftkegelrad links und rechts, die 4 Kegelräder des Diffs, die Schrauben, Bolzen, Anlaufscheiben, Verschlussdeckel, Öl+Filter, Ölrohre der Mechatronik, Antriebswelle usw.
Die Kupplung und das ZMS hatten wir vor 60k Km bereits ausgetauscht als das ZMW zu klappern anfing, deshalb wurden diese Teile nicht erneuert, nur die Kupplung haben wir wieder neu vermessen und für gut befunden.
Leider hatte ich wohl keine Bilder gemacht, auf denen die Wellen samt Gangsteller und das Differential aus dem Gehäuse gezogen sind.
Der Bus
rollt nun seit dieser Woche wieder wie neu, und das auch nach 225.500km.
Alles in allem bin ich beeindruckt von der Qualität der verbauten Innereien, hier ist so gut wie kein Verschleiß zu erkennen und alles ist robust ausgelegt -> Einzig das fehlende Fett der Antriebswelle im Schaftkegelrad ist traurig.
Das man für diese Reparatur viel Wissen, Routine, eine ordentliche Werkstatt und viel Geduld braucht sollte jedem klar sein, daher sind die Preise die ein Getriebeinstandsetzer hierfür aufruft mehr als gerechtfertigt.
Vielleicht interessieren die Bilder ja den ein oder anderen!
Viele Grüße!